Karl: Andrássy Universität ist wichtiges Bindeglied im mitteleuropäischen Wissenschafts- und Forschungsraum   

erstellt am
15. 04. 11

Wissenschafts- und Forschungsministerin anlässlich zehn Jahre Andrássy Universität in Budapest – Österreich stellt jährlich zehn Stipendien zur Verfügung – Treffen mit Studierenden
Wien (bmwf) - Vor zehn Jahren wurde die Andrássy Universität in Budapest gegründet. Seither gilt die deutschsprachige Uni als „erfolgreiches Modell für grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Bereich Wissenschaft und Forschung“, so Wissenschafts- und Forschungsministerin Dr. Beatrix Karl. Sie nimmt am 15. April 2011 an den Feierlichkeiten in Budapest teil und betont: „Die Andrássy Universität ist ein wichtiges Bindeglied im mitteleuropäischen Wissenschafts- und Forschungsraum.“ Ebenso beim Festakt dabei sind der ungarische Wissenschaftsminister Dr. Miklós Réthelyi, die deutsche Staatsministerin Cornelia Pieper, der Minister Dr. Peter Frankenberg aus Baden-Württemberg und die Amtschefin der Staatsministerin für Bundes und Europaangelegenheiten im Freistaat Bayern Dr. Gabriele Stauner. Im Rahmen der Feierlichkeiten wird von den Minister/innen der Partnerländer eine „Gemeinsame Erklärung” unterzeichnet, mit der die Entwicklung der Universität festgelegt wird sowie die Bedeutung und Einzigartigkeit der Universität hervorgehoben und die finanzielle Zukunft der Universität gesichert werden soll.

Im Vorfeld der heutigen Festveranstaltung traf die Ministerin mit Lehrenden und Studierenden des von Österreich finanzierten Doktoratskollegs zusammen und informierte sich über deren Arbeiten. Derzeit sind sechs Doktoratsstudierende und ein Post-Doc aus Österreich an der Andrássy Universität. Das österreichische Wissenschaftsministerium stellt jährlich zehn Stipendien zur Verfügung. „Damit ermöglichen wir jungen Menschen eine fundierte und interdisziplinäre Ausbildung mit internationaler Ausrichtung und Perspektive“, so die Ministerin. Die zehn Stipendien entsprechen bei voller Ausschöpfung (zehn Personen im ersten Jahr und zehn Personen im zweiten Jahr) Mitteln in Höhe von 60.000 Euro pro Jahr.

„Mitteleuropa steht für sprachliche und kulturelle, wirtschaftliche und politische Vielfalt”, so die Ministerin weiter. „Mitteleuropa verbindet im selben Moment wie es unterscheidet – und verbinden, das ist auch der Auftrag der Andrássy Universität.“ Wissen, Bildung und Forschung überwinden Landesgrenzen. „Die Andrássy Universität ist das beste Symbol dafür: Finanziell getragen von drei Staaten und zwei deutschen Bundesländern, im Herzen Europas angesiedelt und von internationalen Studierenden besucht.“ Erfreut zeigt sich die Ministerin über die Erweiterung des Bewerberkreises auf den Westbalkan.

Die Andrássy Universität Budapest wurde 2001 vor dem Hintergrund der damals bevorstehenden EU-Erweiterung aus der Taufe gehoben, mit September 2002 nahmen die ersten Studierenden ihr Studium auf. Gegründet wurde das grenzüberschreitende Gemeinschaftsprojekt von Deutschland, Ungarn, Österreich, der Schweiz, dem deutschen Bundesland Baden-Württemberg sowie vom Freistaat Bayern. Ziel ist es, mit internationalen Studien in deutscher Sprache Führungspersönlichkeiten für den auswärtigen Dienst auszubilden. Die Internationalität spiegelt sich dabei sowohl bei den Studierenden als auch Lehrenden wider.

An der Andrássy Universität werden sechs Masterstudiengänge angeboten, pro Studiengang werden rund 20 Studierende aufgenommen, was eine sehr gute Betreuung der Studierenden sicherstellt. Ebenso gibt es ein Doktoratskolleg, das in Kleingruppen die Erarbeitung von Dissertationen ermöglicht. Derzeit gibt es 146 Studierende an der Andrássy Universität Budapest, die Studienbeiträge liegen bei 650 Euro pro Semester. Seit Gründung der Universität haben 273 Studierende ein Studium an der Andrássy Universität abgeschlossen.
     
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