Österreich bei Weltraumforschung mittendrin   

erstellt am
13. 04. 11

Bures zu 50 Jahre bemannte Raumfahrt – Zwei österreichische Satelliten werden heuer ins All geschossen
Wien (sk) - Am 12. April 1961 wurde mit dem Kosmonauten Juri Gagarin der erste Mensch ins All befördert. "Auch 50 Jahre danach ist die Faszination für den Weltraum und die Weltraumforschung ungebrochen", sagte Infrastrukturministerin Doris Bures im Rahmen des "Space Day 2011", der am 12.04. im Technischen Museum Wien stattfand. Österreich sei bei der internationalen Weltraumforschung "nicht nur dabei, sondern mittendrin", betonte Bures. Heuer werden erstmals zwei österreichische Satelliten ins All geschossen.

In den letzten 20 Jahren habe Österreich im Bereich der Weltraumforschung stark zugelegt, berichtete Bures. So haben sich österreichische Unternehmen, die sich mit der Entwicklung von Weltraumtechnologien befassen, in diesen Jahren verfünffacht. "800 hoch qualifizierte Fachkräfte arbeiten in Österreich im Bereich Weltraumforschung, die damit auch ein Wirtschaftsfaktor für Österreich ist", so die Ministerin. Die Entwicklung von Weltraumtechnologien habe in den letzten 50 Jahren auch Auswirkungen auf das Alltagsleben mit sich gebracht - Stichwort Navigationssysteme, Wetterdienste, Kommunikationstechnik. "Österreich hat heute eine wichtige Rolle bei der Weltraumforschung. Österreichische Technologien sind weltweit anerkannt", betonte Bures. 2011 wird diese Rolle weiter ausgebaut, wenn Österreich erstmals zwei Satelliten ins All schießt. Sie sollen insbesondere Erkenntnisse über die Entstehung des Weltraums liefern. Vor dieser österreichischen Premiere muss jedoch zunächst ein dafür notwendiges Weltraumgesetz geschaffen werden, erläuterte Bures. Dieses soll noch heuer beschlossen werden.

Nach ihrem Statement überreichte die Infrastrukturministerin Siegerurkunden an die 24 Österreich-Gewinner des internationalen Projekts "Mission X". 4000 Schülerinnen und Schüler aus der ganzen Welt hatten an dem Weltraum-Projekt teilgenommen. Sie absolvierten ein dreimonatiges "Astronauten-Fitness-Training" und behandelten das Thema Weltall im Sachunterricht. "Die Erforschung des Weltraums hat uns viele Technologien geliefert. Aber man darf die Faszination und Inspiration, die davon ausgeht, auch nicht vergessen", sagte Bures zu den Schülern.
     
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