Gustav Mahler - Produktive Dekadenz in Wien um 1900   

erstellt am
21. 04. 11

Berlins erste Staging Knowledge Ausstellung am Österreichischen Kulturforum eröffnet
Berlin (bmeia) - Die Ausstellung in der Galerie des Kulturforums zeigt bis 13. Mai das Leben und Werk des großen Komponisten Gustav Mahler im Kontext seiner gesellschaftlichen Einbindung. Kurator Prof. Herbert Lachmayer, spätestens seit seiner Mozart Schau in der Wiener Albertina im Mozartjahr 2006 bekannt für das Ausstellungskonzept „staging knowledge“, kreierte einen Erlebnisraum, der den Besucher die Zeit in Wien um 1900 erleben und fühlen lässt und ein Eintauchen in die Gesellschaft, die nach der „produktiven Dekadenz“ ihrer Genies süchtig geworden war, ermöglicht. Der mehrdimensionale Erlebnisraum vermittelt nicht nur ein Bild der Fin de Siècle-Gesellschaft in Wien sondern spannt durch die Aktualisierung dieses Endzeitzaubers einen Bogen in die Gegenwart.

Die Galerie ziert ein weicher Teppich – ein großzügiges Geschenk von Vorwerk – in einem Hoffmann-Muster aus 1911, die Wände kleiden eine spezielle für diese Ausstellung entworfene Tapete mit Mahlers Zeitgenossen: Sigmund Freud, der Salonière Bertha Zuckerkandl, Richard Strauss, Felix Weingartner, Hugo Reichenberger, Bruno Walter, und natürlich seinem „Almscherl“, Alma Mahler. Audiovisuelle Bilderfolgen sowie zahlreiche Originalexponate, darunter Manschettenknöpfe und Briefe des Meisters, erlauben eine intime Begegnung mit der schillernden Figur Mahlers als k.&.k. Hofoperndirektor und gefragtem Konzertdirigenten. Besonderes Augenmerk liegt auf Mahler als Opernreformer und Skandalisierer. Ihm gelingt als dirigierender Opernchef gemeinsam mit Alfred Roller als Bühnenarchitekt ein völlig neuer Illusionierungsraum des Musiktheaters. Der „Sommerkomponist“ Gustav Mahler, die Hall of Fame der großen Gesangshero/innen, der Esprit experimenteller Avantgarden bevölkern variantenreich diese „Wissensoper“.

Die Ausstellung des Österreichischen Kulturforums wurde in Kooperation mit dem DA PONTE Research Centers in Wien, mit Unterstützung der Kunstuniversität Linz, dem PEEK-Programm des FWF Wissenschaftsfonds, der Bauhaus-Universität Weimar, der Vorwerk Teppich GmbH, der cHc Wirtschaftsberatungs GmbH und der WienKultur Wissenschaftsabteilung der Stadt Wien realisiert.

Eine Information des Österreichischen Kulturforums in Berlin
     
zurück