Heinisch-Hosek: Eltern in Karenz brauchen Unterstützung für den beruflichen Wiedereinstieg   

erstellt am
29. 04. 11

Frauenministerin und AK-Präsident besuchen Informationsmesse "Beruf Baby Bildung" für junge Eltern
Wien (bpd) - "Mütter und Väter noch während der Karenz für ihr weiteres Fortkommen beruflich fit zu machen ist ganz wichtig", sagte Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek am 29.04. bei der Messe "Beruf Baby Bildung". Viele junge Mütter und Väter nutzten das umfangreiche Informationsangebot der zweitägigen, von der Arbeiterkammer in Wien veranstalteten, Messe. "Die Eltern brauchen die Möglichkeit zur Weiterbildung noch während ihrer Karenzzeit. Gleichzeitig muss aber auch die Kinderbetreuung flächendeckend, auch für die Kleinsten, ausgebaut werden", sagte die Ministerin. "Das tut auch der Wirtschaft gut, denn eine hohe Beschäftigungsquote von Frauen schafft auch mehr Wirtschaftswachstum". Zusätzlich würden damit auch Arbeitsplätze im pädagogischen Bereich geschaffen. Mit einem umfangreichen und ausgewogenen Angebot würden Mütter und Väter ermuntert, bald nach der Geburt eines Kindes wieder in die Berufstätigkeit einzusteigen.

"Der gute Besuch der Messe zeigt, dass ein großer Bedarf an Information besteht, den wir hier abdecken", sagte AK-Präsident Herbert Tumpel. Seine Forderungen an die Politik für Eltern während der Babykarenz: Der kostenlose Hauptschulabschluss, Angebote zum Erwerb von Qualifikationen und die Einladung an junge Eltern sich an innerbetrieblichen Maßnahmen zu beteiligen. "Damit Eltern nach der Karenz auch die Möglichkeit haben, wieder voll in den Beruf einzusteigen, muss das Betreuungsangebot qualitativ hochwertig sein und über das ganze Jahr – auch während der Ferien – ganztägig zur Verfügung stehen", sagte Tumpel.

Neben den vielen Müttern nutzen auch einige junge Väter die Informationsmöglichkeiten der Messe. "Es ist noch nicht selbstverständlich, dass die Väter auch in Karenz gehen", sagte die Ministerin, gerade deshalb sei "es erfreulich, dass sich immer mehr dafür entscheiden." Man habe jedoch noch einen langen Weg vor sich, bis die Väterkarenz zur Normalität werde. "Ein wichtiger Schritt in diese Richtung ist, dafür zu sorgen, dass die Einkommensunterschiede zwischen Männern und Frauen endlich beseitigt werden."

Das Informationsangebot auf der Messe ist enorm. Neben der AK, die unter anderem mit Berufsinteressentest, Beratung und Information zu Eltern- und Mutterschutz, mit Steuertipps und dem Bildungsführerschein vertreten ist, waren der waff (Wiener Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer Förderungsfonds), das abz Austria (Non-Profit-Frauenorganisation, die sich die Gleichstellung von Frauen und Männern am Arbeitsmarkt zur Aufgabe macht), die Familienberatungsstelle Sozial Global, die Kinderdrehscheibe, das AMS, das bfi, die Volkshochschulen, sowie das Beratungszentrum für Migrantinnen mit Info-Ständen vertreten. Gut angenommen wurden auch der Netzwerktreff für Eltern und der Kinderspiel-Bereich.
     
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