Mitterlehner: Arbeitsmarkt-Öffnung bringt neue Chancen für Österreich    

erstellt am
28. 04. 11

Österreich profitiert von offenen Märkten durch Wohlstandsgewinne - Arbeitsmarkt- Öffnung hilft bei Abdecken des Fachkräfte-Bedarfs und Bewältigung des demographischen Wandels
Wien (bmwfk) - Anlässlich der Öffnung des Arbeitsmarktes für die Bürger aus den acht osteuropäischen Ländern, die 2004 der EU beigetreten sind, betont Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner, dass die Angst vor einem großen Zustrom an Arbeitskräften unbegründet ist. "Von einem Massenansturm kann keine Rede sein. Jetzt geht es vielmehr darum, die Chancen der Öffnung optimal zu nützen", so Mitterlehner. "Die Öffnung der Märkte und der verstärkte Handel mit anderen Staaten haben Österreich in den vergangenen Jahrzehnten beträchtliche Wohlstandsgewinne ermöglicht. Eine Abschottung bewirkt das genaue Gegenteil."

Allein die Ostöffnung seit dem Jahr 1989 hat Österreich laut einer Wifo-Studie ein zusätzliches Wirtschaftswachstum von 0,33 Prozent pro Jahr und zusätzlich 57.000 Arbeitsplätze gebracht. Die Exporte nach Osteuropa haben in Österreich die Produktion stimuliert und insgesamt die Einkommen erhöht. Dadurch ist auch die Inlandsnachfrage um 2,4 Prozent gestiegen. "Österreichs Unternehmen haben die Märkte in Osteuropa schnell erschlossen und so zusätzliche Umsätze und Arbeitsplätze im Inland generiert. Gleichzeitig haben sie damit ihre Firmenzentralen in Österreich abgesichert und ausgebaut", sagt Mitterlehner.

Wie eine Studie des IHS und der Donau-Universität Krems im Auftrag des Wirtschaftsministeriums zeigt, werden in den Jahren 2011 und 2012 insgesamt zwischen 20.000 und 25.000 Arbeitskräfte aus den acht neuen EU-Mitgliedstaaten nach Österreich kommen. "Schon jetzt sind 90.000 Arbeitskräfte aus Osteuropa aufgrund von Sondervereinbarungen in Berufen, in denen es in Österreich zu wenige Arbeitskräfte gibt, bei uns beschäftigt. Vor den zusätzlich prognostizierten Zuwanderern braucht man sich also nicht zu fürchten. Diese werden vielmehr den Fachkräftemangel in wichtigen Branchen ausgleichen und so zu mehr Wachstum und Aufschwung beitragen", betont Mitterlehner. Gleichzeitig helfe die Arbeitsmarkt-Öffnung mittel- und langfristig bei der Bewältigung des demographischen Wandels der Gesellschaft, zum Beispiel im Sozial- und Pflegebereich.
     
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