Integrationspreis 2011 im Wiener Rathaus verliehen   

erstellt am
09. 06. 11

Wien (rk) - Die vorbildlichsten Projekte im Bereich Integration wurden am Abend des 08.06. im Rahmen einer Galaveranstaltung im Wiener Rathaus ausgezeichnet. Der vom ORF, dem Verein "Wirtschaft für Integration" sowie zahlreichen Interessensvertretungen und Unternehmen (darunter Wiener Stadtwerke, Wien Holding und Novomatic) initiierte Österreichische Integrationspreis wurde heuer zum zweiten Mal vergeben. 16 Projekte waren in vier Kategorien ("fördern & unterstützen", "anpacken & initiativ sein", "bilden & befähigen" sowie "unternehmen & arbeiten") nominiert, insgesamt wurden dieses Jahr 261 Projekte eingereicht. Mit dem Preis werden neben Einzelpersonen auch Vereine, Gemeinden oder Unternehmen ausgezeichnet, die sich durch besondere Initiativen im Bereich Integration verdient gemacht haben und damit das interkulturelle Zusammenleben fördern.

Bürgermeister Michael Häupl, neben Raiffeisen-Generalanwalt Christian Konrad einer der Schirmherren des Vereins "Wirtschaft für Integration", zeigte sich stolz, dass er das Rathaus als Veranstaltungsort anbieten konnte. Häupl auf die Frage, warum der Integrationspreis diesmal im Rathaus verliehen werde: "Weil er dort hingehört". Schließlich hätten gerade in Wien zahlreiche Menschen eine neue Heimat gefunden und die Stadt zu einer offenen Metropole gemacht. Raiffeisen-Chef Konrad zeigte sich seinerseits zuversichtlich, dass der Veranstaltungsort im nächsten Jahr das Raiffeisengebäude sein könnte. Zudem konstatierte Konrad eine starke "Frauenpower" hinter den Projekten. ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz betonte, dass der ORF in seiner öffentlich-rechtlichen Rolle auch Menschen mit Migrationshintergrund verpflichtet sei. Diesen wolle man eine entsprechende Bühne bieten. Der neue Integrationsstaatssekretär Sebastian Kurz unterstrich, dass man mehr ausländische Schul- und Hochschul-Abschlüsse anerkennen müsse. Oftmals könnten MigrantInnen nicht jene Leistungen erbringen, zu denen sie fähig seien.

Insgesamt acht Projekte ausgezeichnet, Hans Staud erhielt Ehrenpreis der Jury
Aus den 16 Nominierungen wurden folgende vier Projekte als Gewinner ermittelt:

Das Projekt "Roma-Jugend" des Lions Club Murau (Kategorie "anpacken & initiativ sein"), dass 4 jungen Roma-Frauen die Ausbildung zu Pflegerinnen ermöglicht.

Das "Hausbesuchsprogramm HIPPY für Eltern von Vorschulkindern in Wien, Niederösterreich und der Steiermark" der beratungsgruppe.at (Kategorie "bilden & befähigen"), ein Frühförderprogramm für sozial- und bildungsbenachteiligte Familien mit Kindern zwischen drei und sieben Jahren.

Der "KunstSozial Raum Brunnenpassage" der Caritas der Erzdiözese Wien (Kategorie "fördern & unterstützen"), ein Projekt, dass Menschen unterschiedlicher Herkunft über das Thema Kunst zusammenbringt.

wohnpartner, das Nachbarschaftsservice im Wiener Gemeindebau (Kategorie "unternehmen & arbeiten"), dass die Jury durch gelebte Diversität und einen hohen Anteil an Mitarbeitern mit Migrationshintergrund überzeugen konnte.

Vier weitere Projekte aus den 16 Nominierungen wurden mit je 2.500 Euro Preisgeld bedacht: die "Heim-WM für alle" des Vereins "Sport spricht alle Sprachen" in Salzburg, das Nachbarschaftsprojekt des Vereins "Miteinander am Monte Laa - Laaer Berg" in Wien, das Wiener Schulprojekt "Pazmanitengasse ist Vielfalt - Vielfalt ist Mehrwert" sowie das Theaterstück "Heim.at" des interkulturellen Vereins Motif in Bregenz.

Den Ehrenpreis der Jury erhielt der Wiener Marmeladenhersteller Hans Staud für sein langjähriges Engagement im Bereich Integration, nicht zuletzt im eigenen Betrieb.
     
Informationen: http://www.integrationspreis.at    
     
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