"Fünf Räume"   

erstellt am
08. 06. 11

Österreichisches Kulturforum bringt junge Künstlerinnen und Künstler aus Österreich nach New York
New York (bmeia) - Das Motto der Sommerausstellung 2011 des Kulturforums in New York lautet "Fünf Räume", in deren Rahmnen NachwuchskünstlerInnen aus Österreich das New Yorker Publikum mit vielfältigen und gänzlich unterschiedlichen Rauminstallationen konfrontieren. Fünf Räume wurde vom New Yorker Kurator David Harper und dem Direktor des Kulturforums Andreas Stadler kuratiert und wird bis 5. September 2011 in der Galerie des Österreichischen Kulturforums in Midtown Manhattan zu sehen sein.

Mit dieser Ausstellung bietet das Kulturforum New York jungen österreichischen KünstlerInnen eine Bühne um ihre Arbeit dem New Yorker Publikum vorzustellen und je einen vorgegebenen Raum nach eigenen Vorstellungen zu gestalten. Dies soll dem Publikum die Möglichkeit geben, einerseits die Einzigartigkeit jedes Werkes zu erleben aber auch gleichzeitig Einblick in die Vielschichtigkeit des Schaffens österreichischer KünstlerInnen zu gewinnen.

Die Ausstellung umfasst im Rahmen der Installationen Malerei, Skulpturen sowie eine Multimedia-Arbeit. Des Weiteren thematisieren die KünstlerInnen die einzigartige Architektur des Gebäudes und eröffnen dadurch neue Perspektiven für die Betrachter.

Der in Kanada geborene Künstler Daniel Domig unternimmt mit seinen Zeichnungen, Malereien und Installationen einen Versuch die menschliche Seele darzustellen. Seine Arbeit 'The eyes are not here, there are no eyes here' umfasst Figuren, die im ständigen Konflikt miteinander stehen und gefangen zwischen zivilisiertem und primitivem Antrieb verharren.Clemens Hollerer, 1975 in Bruck an der Mur geboren, zeigt seine Installation mit dem Titel On the Other Side. Diese Arbeit, die sich mit der Eingrenzung von Territorien auseinandersetzt, soll den Betrachter anregen, Grenzen im urbanen Raum kritisch zu reflektieren.

Die Künstlerin Zenita Komad, 1980 in Klagenfurt geboren, hat den Künstler Michael Kienzer eingeladen, mit ihr gemeinsam eine Arbeit für das Kulturforum zu gestalten. Für die Ausstellung Fünf Räume haben die Beiden mit 'The empty mirror' eine Installation von sechzehn verspiegelten Stühlen geschaffen, die unter anderem an die beliebige Positionierung von Schachfiguren erinnern. Die begleitende Videoarbeit beschäftigt sich mit dem Verhältnis von Sprache und Wirklichkeit.

Der 1982 in Graz geborene Valentin Ruhry, zeigt in New York zwei neue Arbeiten. Adaptation wurde durch die einzigartige Architektur und Bauweise des Hauses und seiner Strom- und Kommunikationsinfrastruktur inspiriert. Mit 'Untitled (Hello World)', setzt sich der Künstler mit fast 5.000 beleuchteten orangen Kippschaltern mit der Thematik "altmodischer" Technologie und der visuellen Sprache des Minimalismus auseinander.

Die 1974 in Südtirol geborene Künstlerin Esther Stocker dekonstruiert geometrische Formen und Gebilde mit Hilfe von Gitterstrukturen und Linien, die sie an Böden, Decken und Wänden anbringt und dadurch zu dreidimensionalen Gebilden werden lässt. Mit den Mitteln der Regelmäßigkeit und ihrer Unterbrechung, der Symmetrie und ihrer Störung schafft sie visuelle Klangwelten, die sich dem Betrachter für lange Zeit unverwechselbar einprägen. Für Fünf Räume gestaltet Stocker zwei neue standortspezifische Installationen, die an vorangegangene Arbeiten anschließen und an die architektonischen Gegebenheiten des Gebäudes angepasst werden.

Das Kulturforum hat sich in der New Yorker Kunstszene mit thematischen Gruppenausstellungen einen Namen gemacht, in denen sowohl internationale als auch österreichische KünstlerInnen präsentiert werden.

Fünf Räume ist die neueste Ausstellung einer thematisch offenen Serie, die alle zwei Jahre von Direktor Stadler und seinem Team produziert wird und NachwuchskünstlerInnen aus Österreich lanciert. Viele KünstlerInnen der ersten, 2009 stattgefundenen Ausstellung Open Space: Creative Migration sind mittlerweise auf der amerikanischen Kunstszene äußerst erfolgreich. Jede Ausstellung wird mit einem umfangreichen Katalog dokumentiert.
     
Informationen: http://www.acfny.org/    
     
zurück