Faymann: Es ist wichtig, sich politisch zu engagieren   

erstellt am
04. 07. 11

Der Bundeskanzler zu Gast in der Demokratiewerkstatt
Wien (pk) - "Es ist keine Schande, wenn man Fehler macht, es ist aber wesentlich, aus den Fehlern zu lernen", das gab Bundeskanzler Werner Faymann SchülerInnen der 4. Klasse des BRG Wörgl in Tirol am 04.07. mit auf den Weg. Der Bundeskanzler war im Rahmen des speziellen Besuchszyklus von Regierungsmitgliedern Gast in der Demokratiewerkstatt.

Es sei wesentlich, sich politisch zu engagieren, umschrieb Faymann seine Motivation, in die Politik zu gehen, und warb gleichzeitig bei den jungen BürgerInnen, sich in die demokratischen Prozesse persönlich einzubringen. Sein Ziel sei es, zu einer gerechten Gesellschaft beizutragen, unterstrich er in den Interviews, die die SchülerInnen in professioneller Weise mit ihm führten. Er wolle eine Gesellschaft, in der jeder Mensch gleich viel wert ist und gleiche Chancen hat, dass jeder, der arbeitet, davon auch leben kann, und dass die Umwelt für die nachkommenden Generationen erhalten bleibt. Fehle dieses Engagement, dann bestehe die Gefahr, dass soziale Anliegen auf der Strecke bleiben.

Die Aufgabe als Politiker erfülle er daher sehr gerne, bekräftigte Faymann gegenüber den jungen Leuten, obwohl sich der Tag "oft sehr hart" gestalte. Die Regierung müsse Rahmenbedingungen schaffen, erklärte er aufgrund weiterer Fragen, um unter anderem soziale Netze abzusichern, ein menschenwürdiges Älterwerden zu sichern, jedem eine gute Ausbildung anbieten zu können und die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft zu gewährleisten.

Der Bundeskanzler bemühte sich bei den jungen Leuten auch um Verständnis für den europäischen Integrationsprozess. In der EU seien 27 Länder vereinigt und es sei notwendig, sich gemeinsam an einen Tisch zu setzen, um oft unterschiedliche Vorstellungen einer von allen akzeptierten Lösung zuzuführen. Dies sei der richtige Weg, um Europa in die Zukunft zu führen und zu gewährleisten, dass sich der Kontinent wirtschaftlich und sozial gut entwickelt und damit seinen Menschen auch Chancen eröffnet.

Die Jugendlichen, die sich außerordentlich gut auf die Interviews mit dem Bundeskanzler vorbereitet hatten, zeigten viel Freude bei Ihrer Journalistentätigkeit, und auch der Bundeskanzler genoss offensichtlich auch einmal eine völlig andere Atmosphäre.
     
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