Schmied gratuliert Maja Haderlap zum Ingeborg-Bachmann-Preis 2011   

erstellt am
11. 07. 11

"Haderlaps Debütroman ist ein Stück österreichische Geschichte und ein Stück Geschichte Europas des 20. Jahrhunderts, die weit in unsere Gegenwart reicht"
Wien (bmukk) - "Zum 35. Mal haben sich AutorInnen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz dem kritischen Urteil von RezensentInnen und LiteraturexpertInnen beim berühmten Wettlesen um den Ingeborg-Bachmann-Preis gestellt. Ich freue mich sehr, dass mit Maja Haderlap, Julya Rabinowich und Daniel Wisser heuer drei österreichische AutorInnen mit dabei waren", hält Kulturministerin Dr. Claudia Schmied anlässlich der Bekanntgabe der PreisträgerInnen bei den 35. Tagen der deutschsprachigen Literatur in Klagenfurt fest.

"Meine Freude ist umso größer, als Maja Haderlap der Ingeborg-Bachmann-Preis zuerkannt worden ist. Nach dem unvergleichlichen Gert Jonke im ersten Jahr des Preises (1977) und nach Franzobel (1995) geht damit diese renommierte Auszeichnung zum dritten Mal nach Österreich. Maja Haderlap hat mit ihren Gedichten, die sie sowohl auf Slowenisch als auch auf Deutsch schreibt und publiziert, bereits auf ihr großes literarisches Talent aufmerksam gemacht. Die zweisprachige Kärntner Lyrikerin hat nun zu erzählen begonnen: ein Glücksfall für die zeitgenössische Literatur! Maja Haderlap hat beim Wettbewerb aus ihrem Romandebüt mit dem Titel "Engel des Vergessens" gelesen, in dem sie Autobiografisches, Familiengeschichte und politische Geschichte klug und gekonnt miteinander verwebt. Wir sind schon alle sehr gespannt auf diesen Roman, der dieser Tage im Wallstein Verlag erscheint", zeigt sich die Ministerin erfreut.

"Ich bin überzeugt, dass sich diese bemerkenswerte und sehr eigene Stimme der österreichischen Gegenwartsliteratur durchsetzen und eine große Leserschaft erobern wird. Denn sie versteht es, in ihrer Prosa ein Stück Welt in eine Geschichte zu verwandeln und so sinnlich und intellektuell erfahrbar zu machen, was andere Menschen in anderen Zeiten erlebt und erlitten haben. Ihr Debütroman ist ein Stück österreichische Geschichte und ein Stück Geschichte Europas des 20. Jahrhunderts, die weit in unsere Gegenwart reicht. Ich gratuliere Maja Haderlap sehr herzlich zu dieser schönen Auszeichnung, die den Namen einer der ganz Großen der österreichischen Literatur trägt", so Kulturministerin Claudia Schmied abschließend.
     
zurück