Bucher fordert Veto Österreichs gegen Verdoppelung des Rettungsschirms   

erstellt am
11. 07. 11

Rettungsschirm muß nach Ansicht von Notenbankern auf 1,5 Billionen Euro verdoppelt werden.
Wien (bzö) - BZÖ-Chef Klubobmann Josef Bucher fordert angesichts des Krisentreffens der Finanzminister der Eurozone am 11.07. "ein Veto Österreichs gegen die drohende Verdoppelung des Euro-Rettungsschirms auf unvorstellbare 1,5 Billionen Euro. Finanzministerin Maria Fekter muss von Beginn an klarstellen, dass sich Österreich nicht mehr beteiligen kann und will". Eine Verdoppelung bedeute, dass Österreich nochmals rund 2,2 Milliarden bar zahlen müsse und die Haftungen auf beinahe 42 Milliarden explodieren. Insgesamt 4,4 Milliarden Barzahlung in den Rettungsschirm entsprechen rund 400.000 jährlichen Mindestpensionen. Jeder österreichische Einkommenssteuerzahler wird mit rund 2.200 Euro Rettungsschirmmalus belastet. Die rund 42 Milliarden an Haftungen entsprechen rund 4,3 Millionen Mindestpensionsjahren. "Diese Transferunion mit ihrer Politik der Fässer ohne Boden führt Österreich in den finanziellen Ruin. Das BZÖ sagt "Genug gezahlt!", so Bucher.

Nach einem Bericht der angesehenen deutschen Zeitung "Die Welt", muss der Rettungsschirm nach Ansicht von Notenbankern auf 1,5 Billionen Euro verdoppelt werden. "Der bestehende Schirm in Europa reicht nicht aus, um eine glaubwürdige Schutzmauer um Italien zu bauen. Dafür war er nie angelegt", zitiert die Zeitung einen europäischen Zentralbanker, der nicht genannt werden wollte. Inzwischen gebe es im EZB-Rat einen breiten Konsens über eine Verdoppelung des Schirms, heißt es in dem Vorabbericht weiter. "Das BZÖ hat immer davor gewarnt, dass nach der griechischen Tragödie, auch Länder wie Italien, Portugal oder Spanien folgen werden. Jetzt ist Italien offenbar am Ende und wankt. Hier weiterhin völlig sinnlos immer mehr Milliarden aus den gerade noch überlebensfähigen Staaten abzuziehen und in Fässer ohne Boden zu leeren, ist finanzpolitischer Unsinn und muss sofort abgestellt werden. Besser einige Staaten gehen in die geordnete Insolvenz, als dass ganz Europa in ein Finanzchaos mit unvorhersehbaren Folgen stürzt", so der BZÖ-Chef.
     
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