Pirklhuber: BM Berlakovich muss Anti-Gentech-Offensive in Europa starten   

erstellt am
11. 07. 11

Grüne: EU-Ministerrat ist die nächste Hürde für die Gentechnikfreiheit
Wien (grüne) - "Die Menschen in Europa wollen keine Gentechnik in der Landwirtschaft und in Lebensmitteln, das muss Berlakovich auch den skeptischen Mitgliedstaaten klar machen. Heute und morgen, auf dem informellen Umweltministerrat in Polen, ist Berlakovich gefordert, unseren gemeinsamen Beschluss für das Recht auf gentechnikfreie Regionen auf den Tisch zu legen und dessen Umsetzung einzufordern", fordert Wolfgang Piklhuber, Landwirtschaftssprecher der Grünen.

Die österreichischen Grünen waren Vorreiter für das Recht auf Gentechnikfreie Regionen. Bereits im vergangenen Dezember wurde auf Initiative von Pirklhuber ein diesbezüglicher Beschluss mit Stimmen der ÖVP, SPÖ und der Grünen im ständigen EU-Unterausschuss verabschiedet. "Genau dem hat das Europaparlament vergangene Woche zugestimmt und eine historische Chance für ein gentechnikfreies Europa geschaffen. Wenn jetzt noch die Mitgliedstaaten im Rat zustimmen, können EU-Länder, die ihr Staatsgebiet gentechnikfrei halten wollen, dies mit WTO-tauglichen Argumenten tun. Damit hätten wir Rechtssicherheit für unsere bestehenden und für künftige Gentech-Anbauverbote. Minister Berlakovich hat es jetzt in der Hand, durch eine Offensivstrategie auch den Ministerrat zu überzeugen. Damit wäre der Weg für den Ausbau der gentechnikfreien Regionen in Europa geebnet", so Pirklhuber.

"Wir brauchen einen Anti-Gentechnik-Fahrplan, damit wir diese historische Chance nicht vergeben. Die Grünen werden sicherlich das ihre dazu beitragen, um unsere heimische Landwirtschaft vor der Agro-Gentechnik zu schützen, daher treten die Grünen auch für den stufenweisen Ausstieg aus dem Import von Gentech-Futtersoja in Österreich ein. Jetzt ist allerdings eine akkordierte Strategie auf EU-Ebene das Gebot der Stunde und der Auftrag hierfür liegt beim Landwirtschaftsminister", so Pirklhuber abschliessend.
     
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