erstellt am
08. 07. 11

Ein gemeinsames Zuhause zum "Hören" und "Staunen"
Innsbruck: Theaterszene und Hör-Zentrum unter einem Dach
Innsrbuck (rms) - Im seit längerer Zeit leestehenden Gebäude in der Wilhelm-Greil-Straße, dem ehemaligen „Haus der Sinne“ entsteht ein Zentrum für die freie Theaterszene Innsbrucks sowie das „Audioversium – Med-El Science Adventure“, ein High-Tech-Hör-Zentrum des Hörtechnik Spezialisten Med-El, das als Museum für alle BürgerInnen zugänglich sein wird. Die Eröffnung des Gesamtprojektes ist für Herbst 2012 geplant.

Am 07.07. wurde dieses neue Nutzungskonzept des Gesamtprojektes präsentiert. Mit ca. 1400 m² wird das „Audioversum“ im Erdgeschoß und im ersten Stock Ausstellungsräume, einen Seminarraum bzw. Vortragssaal, ein Café sowie ein Büro erhalten. Der Zugang zum Theaterbereich im Untergeschoß des Hauses führt über einen gemeinsamen Foyerbereich. Dieser umfasst ca. 650 m², in dem die freie Theaterszene einen Aufführungs- sowie einen Probenraum erhalten wird. Das im Haus ansässige Blumengeschäft Walpoth erhält zudem einen rund 150 qm² großen Verkaufs- und Lagerraum. Die Baukosten belaufen sich auf ca. 3,2 Millionen Euro.

Innsbrucks Bürgermeisterin Mag.a Christine Oppitz-Plörer, die sich vehement für die neue Nutzung des Areals eingesetzt hatte, spricht von einem Gewinn für alle Beteiligten: „Die Innsbrucker Firma Med-El kann sich hier bestens präsentieren. Ein derartiges Wissenschaftsmuseum ist eine Bereicherung für Innsbruck. Zudem findet die Freie Theaterszene eine ideale Heimstätte für Schauspiel, Musik- und Tanztheater“, zeigt sich die Bürgermeisterin glücklich über die gemeinsame Realisierung und die außergewöhnliche Kombination der künftigen Nutzer.

Seitens des Bauträgers IIG (Innsbrucker Immobiliengesellschaft) lobt auch Geschäftsführer Franz Danler das Projekt: „Hier geschieht eine unglaubliche Standortaufwertung. Ich möchte mich bei allen Beteiligten für die positive Zusammenarbeit bedanken.“

Wissenschaft zum angreifen
Das High-Tech-Hör-Zentrum wird auf interaktive Weise das Thema „Hören“ vermitteln. Den BesucherInnen wird die Funktion des Gehörs und die Bedeutung des Hörens insbesondere für die Sprachentwicklung von Kindern anschaulich erklärt. Im Med-El Science Adventure werden zudem individuelle Therapiemöglichkeiten für Menschen mit unterschiedlichen Hörverlusten aufgezeigt.

Med-El Geschäftsführerin Dr. Ingeborg Hochmair freut sich über das interaktive Ausstellungszentrum: „Es liegt noch ein langer Weg vor uns. Unser Ziel, die verstärkte Aufklärung über die Bedeutung des Hörens für die Kommunikation und Entwicklung des Menschen, können wir hier aber in idealer Weise umsetzen.“ Die Integration in die Tiroler Innovationslandschaft und die intensive Vernetzung mit der Universität Innsbruck und den Fachhochschulen sei der ideale Nährboden für die geplante Bildungsstätte zum Thema Hören. „Ich freue mich auf ein Museum zum ‚anfassen‘ und auf die Zusammenarbeit mit der Innsbrucker Theaterszene“, so Hochmair weiter.

Neue Heimstätte für die Innsbrucker Theaterszene
Das Projekt eines Zentrums für die professionelle freie Theaterszene Innsbrucks entstand noch unter Alt-Bürgermeisterin Hilde Zach in Zusammenarbeit mit dem städtischen Kulturamt. Kulturstadträtin Univ.-Prof. Dr. Patrizia Moser hat das Projekt gemeinsam mit Projektleiterin Dr. Daniela Weiss-Schletterer vom städtischen Kulturamt schließlich kulturpolitisch auf Schiene gebracht. Aktuell arbeitet eine Arbeitsgruppe, die sich mit dem Konzept und der Organisationsstruktur des Theaters beschäftigt an der Gründung eines Trägervereins und an der raum- und theatertechnischen Planung.

Der Name des „Freien Theaters“ steht bislang noch nicht fest. Kulturschaffende hatten Gelegenheit, ihre Vorschläge zur Namensgebung einzubringen. Auch zur Gestaltung der gemeinsamen Fassade im Erdgeschoß- bzw. Eingangsbereich hat das Kulturamt zusammen mit der Firma Med-El einen künstlerischen Wettbewerb ausgeschrieben. Im Herbst werden die Ergebnisse präsentiert.
     
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