Triestingtal als Weltraumtechnologie-Schmiede?   

erstellt am
18. 07. 11

Leobersdorf (nöwpd) - Eine bessere Vernetzung jener Firmen des Triestingtals, die sich mit Weltraumtechnologie beschäftigen, strebt Jarko Ribarski, Vorsitzender der Jungen Wirtschaft Badens und selbst Unternehmer in Leobersdorf, an. "Es ist schon beachtlich, in welcher Dichte im Triestingtal Firmen ansässig sind, die wichtige Komponenten für Raumschiffe, Satelliten oder Sonden liefern. Hier möchten wir mehr Synergien unter den einzelnen Unternehmen schaffen und auch das AIT (Austrian Institute of Technology) einbinden. Damit könnte das Triestingtal unter allen österreichischen Regionen ein einzigartiges Profil entwickeln", betont Ribarski im Gespräch mit dem NÖ Wirtschaftspressedienst.

Tatsächlich ist die Dichte an "Weltraum"-affinen Betrieben im Triestingtal beachtlich. Österreichs größtes Unternehmen in der Weltraumtechnik, die Ruag Space GmbH - sie hat 2008 die Austrian Aerospace übernommen - ist in dieser Region mit einem Standort ansässig. Sie ist praktisch an jedem Satelliten, den die europäische Raumfahrtbehörde ESA ins Weltall schießt, mit Elektronik, Mechanik und natürlich auch mit der Isolation gegen die extremen Temperaturschwankungen im Weltall beteiligt. Quartiergeber der Ruag Space im Triestingtal ist die Berndorf AG, deren Vorstandsmitglied Franz Viehböck im Herbst sein 20jähriges Jubiläum als "Austronaut" feiert.

Ebenfalls in Berndorf ansässig ist die Schaeffler Austria GmbH, eine Tochterfirma des deutschen Wälzlagerproduzenten Schaeffler. Der Konzern erzeugt Präzisionslager für Roboterarme, so u.a. für jenen Roboter, mit dem die NASA-Sonde "Phoenix" auf dem Mars nach Wasser gegraben hat.

Weiters ist für Ribarski eine Einbindung des Leopold-Figl-Observatorium auf dem Schöpfl in dieses Projekt ebenfalls wünschenswert: "Die Sternwarte ist Österreichs größte und eine absolute Sehenswürdigkeit, in der Öffentlichkeit aber viel zu wenig bekannt. Dabei könnte das Observatorium mit mehr Besuchern auch nachhaltig Werbung für die Astronomie als Wissenschaft der Zukunft machen."
     
Informationen: http://www.jungewirtschaft.at
     
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