Wenn Kunst auf Naturwissenschaft trifft   

erstellt am
13. 07. 11

Haslauer: Das Haus der Natur beschreitet mit der Ausstellung "Gestalt und Wesen" neue Wege / Mutige Öffnung des Museums
Salzburg (lk) - "In der Sonderschau ‘Gestalt und Wesen‘ trifft Kunst auf Naturwissenschaft und betrachtet museale Sammlungen aus einem außergewöhnlichen Blickwinkel. Ich gratuliere den Salzburger Künstlern Erich Gruber und Martin Gredler, die hier neue Wege beschreiten und sich von den Sammlungsbeständen inspirieren ließen", erklärte Museumsreferent Landeshauptmann-Stellvertreter Dr. Wilfried Haslauer am 13.07. anlässlich der Eröffnung der Sonderschau im Haus der Natur, die ab morgen, Donnerstag, bis Ende Oktober zu sehen ist. "Besonders freut es mich, dass sich die beiden jungen Künstler als Fans des Hauses der Natur deklariert haben, und ich danke auch dem Team des Hauses der Natur um Direktor Dr. Norbert Winding sowie dem Ko-Kurator Dr. Robert Lindner, die mit dem Zugang zu den Sammlungen des Hauses den Weg zu dieser außergewöhnlichen Ausstellung geebnet haben", so Haslauer.

Museen sind Orte des Sammelns. Es wird gesammelt, um zu dokumentieren, zu analysieren, zu ordnen, aber auch und manchmal sogar vor allem: um zu zeigen. Einen völlig neuen Zugang zu musealen Sammlungen eröffnet die Sonderausstellung "Gestalt und Wesen". Einerseits präsentieren die Salzburger Künstler Erich Gruber und Martin Gredler Werke, zu denen sie von den hauseigenen Sammlungsbeständen inspiriert wurden. Auf der anderen Seite wird die museale Sicht von Sinn und Bedeutung des Sammelns gezeigt. Kunst und Naturwissenschaft nähern sich dem Thema aus unterschiedlichen Richtungen, um in der Ausstellung zu einem großen Ganzen zu verschmelzen.

Bereits im Stiegenaufgang geben fotografische Dokumente der Künstler ungewöhnliche Blicke auf die Sammlungen frei. Immer dichter werden die Bilder, denen schließlich ihre eigentliche Fläche zu eng wird, bis sie "ihren Rahmen sprengen" und sich über die Wände des Foyers ausbreiten. Dort lassen auch Portraits des italienischen Fotografen Luigi Caputo die beiden Künstler Erich Gruber und Martin Gredler vor die Kulissen treten und ermöglichen den Betrachterinnen einen Blick auf das Entstehen ihrer Arbeiten.

Ausgiebige Aufenthalte im Haus der Natur sind die Basis zu den Arbeiten von Erich Gruber und Martin Gredler. Vor allem in den für die Öffentlichkeit unzugänglichen Sammlungen haben die beiden Künstler der Eigenheit, dem Charme, aber auch der Unvollkommenheit der Exponate nachgespürt. In zahllosen Stunden zwischen Ausstellungsstücken und Präparaten haben sie dabei das Wesen der Sammlungen auf ihre eigene Art interpretiert. Diesen künstlerischen Werken werden ausgewählte Exponate aus den Sammlungen gegenübergestellt. Die Vielschichtigkeit der Motivation und Bedeutung des Sammelns kommt dabei auf anregende Weise zum Ausdruck. Jedes Ausstellungsstück steht für eine Motivation, für einen Antrieb zum Sammeln – sei es Information, Ordnung, Kuriosität oder Leidenschaft.
     
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