Belohnungssysteme im menschlichen Gehirn näher erforscht   

erstellt am
12. 07. 11

Der Promotionspreis der Berliner Wissenschaftlichen Gesellschaft geht in diesem Jahr an einen jungen Hirnforscher.
Berlin (idw) - Den von der TSB Technologiestiftung Berlin gestifteten Promotionspreis der Berliner Wissenschaftlichen Gesellschaft erhält in diesem Jahr der Psychologe Thorsten Kahnt für seine Dissertation zur neuronalen Verarbeitung von Belohnungsreizen im menschlichen Gehirn.

Mit Hilfe der funktioneller Kernspintomographie hat Thorsten Kahnt untersucht, wo und wie Belohnungssysteme im menschlichen Gehirn arbeiten, und Hinweise dazu gefunden, wie wertbasierte Entscheidungsprozesse ablaufen. Kernstücke der Arbeit sind zwei Studien, die bereits in renommierten Fachzeitschriften erschienen sind und Thorsten Kahnt als Erstautor nennen

Die Arbeit, die von Prof. Dr. John-Dylan Haynes vom Bernstein Center for Computational Neuroscience an der Charité vorgeschlagen worden war, wurde von Prof. Dr. Hauke Heekeren von der Freien Universität Berlin, einem der Gutachter, als ein exzellentes Beispiel dafür bezeichnet, "wie moderne Methoden der funktionellen Bildgebung genutzt werden können, um unser Verständnis grundlegender kognitiver Funktionen zu verbessern".

Die Preisverleihung fand in einem festlichen Rahmen während der Jahreshauptversammlung der Berliner Wissenschaftlichen Gesellschaft in der Humboldt Universität in Berlin-Mitte statt. Das Preisgeld von 2.500 Euro übergab der TSB-Vorstandvorsitzende Norbert Quinkert. "Ich bin immer wieder davon beeindruckt, wie eng die verschiedenen Disziplinen heute zusammenarbeiten, um neue wissenschaftliche Ergebnisse zu erreichen. Der Preisträger dieses Jahres ist ein beeindruckendes Beispiel dafür, wie man die moderne Bildgebung für neue wissenschaftliche Ergebnisse erfolgreich nutzen kann."

Auch der Vorstandsvorsitzende der Berliner Wissenschaftlichen Gesellschaft, Professor Dr. med. Hans-Peter Berlien ist zufrieden. "Alle eingereichten Arbeiten zeigen, dass Berlin ein exzellenter Forschungsstandort mit vielen Talenten ist. Die Durchsicht der Arbeiten hat Spaß gemacht."

Der 30jährige Preisträger, der heute Postdoktorand der Charité - Universitätsmedizin Berlin am Bernstein Center for Computational Neuroscience ist, freut sich über die Auszeichnung: "Dieser Preis ist ein großer Ansporn für mich, auch weiterhin gute Forschung zu machen."
     
Informationen: http://www-bwg-berlin.de/    
     
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