Demographische Daten Tirols 2010 als Download   

erstellt am
19. 07. 11

Mehr Geburten, weniger Scheidungen
Innsbruck (lk) - „Die Lebenserwartung in Tirol bleibt weiterhin konstant im österreichischen Spitzenfeld. Die Bevölkerungszahl lässt zwar nur ein moderates Wachstum erkennen, dafür dürfen wir uns aber über eine gesunkene Scheidungsrate und gestiegene Geburtenzahlen freuen“, fasst LR Christian Switak die wichtigsten Ergebnisse der Publikation „Demographische Daten Tirols 2010“ zusammen. Die Veröffentlichung basiert auf Erhebungen der Tiroler Landesstatistik und dem Bevölkerungsregister der Bundesanstalt Statistik Austria (POPREG). Die Broschüre gibt Aufschluss über die aktuelle Entwicklung der Tiroler Bevölkerung und ist ab sofort im Internet abrufbar.

Bevölkerungszahl wächst, Lebenserwartung steigt
Tirol hat insgesamt 710.048 Einwohner. Im vergangenen Jahr wuchs die Bevölkerung um 0,4 Prozent, das sind 3.200 Personen. In den letzten zehn Jahren ist eine Zunahme von rund 37.800 Personen zu verzeichnen. Das entspricht im Zeitraum von 2001 bis 2010 einem jährlichen Wachstumsdurchschnitt von einem halben Prozent. Die Bevölkerungszunahme im Jahr 2010 resultiert zu unterschiedlichen Teilen aus dem Geburtenüberschuss und der positiven Wanderungsbilanz. So sind circa 1.370 Menschen mehr geboren als verstorben und 1.800 Personen mehr zu- als weggezogen.

Die Tiroler Bevölkerung setzt sich aus 631.800 ÖsterreicherInnen und 78.200 Angehörigen von 150 verschiedenen Staaten zusammen. Der AusländerInnenanteil beträgt elf Prozent. 41.400 EinwohnerInnen – das sind 53 Prozent aller Nicht-ÖsterreicherInnen – kommen aus EU-Staaten. Mit 26.200 Personen bilden deutsche Staatsangehörige die stärkste „AusländerInnennation“ in Tirol. Rund 115.500 Personen mit Migrationshintergrund leben in Tirol. Davon sind 85.000 selbst zugewandert und somit MigrantInnen der ersten Generation. 30.500 Menschen wurden als Kinder eingewanderter Eltern geboren und sind daher Zugewanderte der zweiten Generation.

Ingesamt 6.821 Babys kamen 2010 in Tirol zur Welt. Zwar ist die Geburtenzahl um rund drei Prozent gestiegen, dennoch ist seit dem letzten „Mini-Babyboom“ vor etwa 15 bis 20 Jahren ein Rückgang von 20 Prozent zu verzeichnen. Die beliebtesten Namen für Neugeborene sind Anna, Hannah und Sarah sowie Lukas, David und Felix. Gegenwärtig beträgt die Lebenserwartung für Mädchen 84 und für Knaben 79 Lebensjahre. Allein in den vergangenen 20 Jahren ist sie für Frauen um viereinhalb, für Männer um fünf Lebensjahre gestiegen.

„Tirol darf sich über eine der niedrigsten Scheidungsraten aller Bundesländer von 38 Prozent freuen. Damit liegt Tirol knapp hinter Oberösterreich“, hält LR Switak fest. Die Eheschließungen sind um 2,2 Prozent gestiegen, die Ehescheidungen um 0,6 Prozent gesunken. Bei Fortbestand der aktuellen Gesamtscheidungsrate werden etwa vier von zehn der gegenwärtig in Tirol geschlossenen Ehen früher oder später wieder geschieden. 45 gleichgeschlechtliche Paare, darunter 50 Frauen und 40 Männer, nutzten die 2010 neu geschaffene Möglichkeit zur Eintragung ihrer Partnerschaft bei der Bezirksverwaltungsbehörde.

Die jährlich erscheinende Publikation mit allen Ergebnissen im Detail ist ab sofort unter http://www.tirol.gv.at/themen/zahlen-und-fakten/statistik/publikationen abrufbar.
     
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