EU-Kommission stellt 244 Mio. EUR für 183 neue Umweltprojekte bereit   

erstellt am
19. 07. 11

Brüssel (ec.europe) - Die Europäische Kommission hat (heute) der Förderung von 183 neuen Projekten im Rahmen des LIFE+-Programms, dem Umweltfonds der Europäischen Union, zugestimmt. Die Projekte umfassen alle EU-Mitgliedstaaten und betreffen Maßnahmen in den Bereichen Naturschutz, Klimawandel, saubere Technologien und Umweltpolitik sowie Information und Kommunikation in Umweltfragen. Zusammen entsprechen sie einer Investition von insgesamt 530 Mio. EUR, von denen die EU 244 Mio. EUR beisteuern wird.

Umweltkommissar Janez Potoc(nik erklärte: „Über das LIFE+-Programm werden weiterhin innovative Qualitätsprojekte von hohem Mehrwert für die EU gefördert. Diese neuen Projekt werden nicht nur einen erheblich Beitrag zum Naturschutz und zur Verbesserung der Umwelt, einschließlich der Bekämpfung des Klimawandels, leisten. Mit ihrer Hilfe wird außerdem europaweit die Aufmerksamkeit auf die wichtigsten Umweltherausforderungen, denen wir uns gegenüber sehen, gelenkt, wie z. B. die Entkopplung des Wachstums vom Ressourcenverbrauch.“

Auf die jüngste Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen hin, die im September 2010 geschlossen wurde, gingen bei der Kommission 748 Anträge ein. Davon wurden 183 Vorschläge für eine Kofinanzierung über die drei Komponenten des Programms LIFE+ „Natur und biologische Vielfalt“, LIFE+ „Umweltpolitik und Verwaltungspraxis“ sowie LIFE+ „Information und Kommunikation“ ausgewählt. An 55 dieser Projekte sind Partner aus mehreren Mitgliedstaaten beteiligt.

Mit Projekten im Bereich LIFE+ „Natur und biologische Vielfalt“ soll der Erhaltungszustand gefährdeter Arten und Lebensräume verbessert werden. Aus den eingegangenen 203 Vorschlägen hat die Kommission 64 Projekte für die Förderung ausgewählt, die Partner aus Umweltschutzverbänden, Behörden und anderen Vereinigungen eingereicht hatten. Die Projekte werden in 18 Mitgliedstaaten durchgeführt und entsprechen einer Gesamtinvestition von 223 Mio. EUR, von denen die EU mehr als 125 Mio. EUR bereitstellt. Bei den meisten Projekten (55) handelt es sich um Naturschutzvorhaben, die zur Umsetzung der Vogelschutz- und/oder Habitat-Richtlinien und zum Natura-2000-Netz beitragen. Die übrigen sechs Projekte betreffen die biologische Vielfalt, eine Kategorie von LIFE+-Projekten für Pilotvorhaben, die der Bewältigung von Biodiversitätsproblemen im weiteren Sinne dienen. Insgesamt werden 18,3 Mio. EUR in Projekte zur biologischen Vielfalt fließen.

Bei Projekten im Bereich LIFE+ „Umweltpolitik und Verwaltungspraxis“ handelt es sich um Pilotprojekte zur Entwicklung innovativer politischer Ansätze, Technologien, Methoden und Instrumente. Aus den 399 eingegangenen Vorschlägen hat die Kommission 104 Projekte einer Vielzahl öffentlicher und privater Organisationen für die Förderung ausgewählt. Die Gesamtinvestition für die erfolgreichen Projekte in 18 Mitgliedstaaten beläuft sich auf 286 Mio. EUR, wovon die EU rund 109 Mio. EUR beisteuern wird. Der weitaus größte Teil der Mittel (rund 143 Mio. EUR verteilt auf 51 Projekte) fließt in Vorhaben in den Bereichen Abfallwirtschaft und natürliche Ressourcen.

Außerdem wird die Kommission über 16 Mio. EUR für 14 Projekte zur Verfügung stellen, die direkt dem Kampf gegen den Klimawandel gewidmet sind (Gesamtbudget: 40 Mio. EUR). Weitere 12 Projekt, deren Schwerpunkt auf anderen Themen liegt, werden unmittelbare Auswirkungen auf Treibhausgasemissionen haben. Einzelheiten zu diesen unterschiedlichen Projekten folgen in der Anlage zu dieser Pressemitteilung.

Mit neun ausgewählten Projekten ist Wasser ein weiterer wichtiger Schwerpunktbereich. Die übrigen 30 Projekte betreffen unterschiedliche Themen wie Luftqualität, Chemikalien, Umwelt und Gesundheit, Wälder, Innovation, Lärmbelastung, Bodenschutz, strategische Konzepte sowie städtisches Umfeld.

Projekte im Bereich LIFE+ „Information und Kommunikation“ dienen der Verbreitung von Informationen über und der Sensibilisierung für Umweltprobleme und bieten Schulungen und Sensibilierungskampagnen im Bereich Waldbrandverhütung. Von den 146 eingegangenen Vorschlägen hat die Kommission 15 Projekte einer Vielzahl öffentlich- und privatrechtlicher Naturschutz- und/oder Umweltorganisationen für die Förderung ausgewählt, die sich mit Fragen der biologischen Vielfalt und des Klimawandels sowie der Abfall- und Wasserbewirtschaftung befassen. Die betreffenden Projekte werden in acht Mitgliedstaaten durchgeführt und entsprechen einer Gesamtinvestition von 20,4 Mio. EUR, von denen die EU rund 10,1 Mio. EUR bereitstellen wird. Die Kommission ist erfreut, einen bedeutenden Anstieg in der Höhe der Fördermittel für LIFE+-Projekte im Bereich Information und Kommunikation zu verzeichnen. Sieben der 15 Projekte werden mit der Sensibilisierung für Themen des Naturschutzes und der biologischen Vielfalt befasst sein, die verbleibenden acht sind anderen Umweltfragen gewidmet.

LIFE+ ist das europäische Finanzierungsinstrument für die Umwelt mit einem Gesamthaushalt von 2,143 Mrd. EUR für den Zeitraum 2007-2013. Die Kommission ruft einmal im Jahr zur Einreichung von Projektvorschlägen für LIFE+ auf.
     
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