Widmann: EU-weite Normen und Haftungen für bestehende AKW`s überfällig   

erstellt am
19. 07. 11

Normen für Atommülllager sind nett - aber helfen beim Atomausstieg nicht!
Wien (bzö) - "Wir brauchen mehr Kostenwahrheit und vor allem mehr Sicherheit für die noch in Betrieb stehenden Atomkraftwerke in der EU. Schließlich machen Strahlen nicht vor Grenzen halt und bedrohen alle Menschen in Europa. Deshalb muss die EU endlich europaweite Sicherheitsnormen und Haftungen für Atomanlagen festschreiben. Das würde das Aus von Schrottreaktoren weiter beschleunigen und uns ein europäisches Fukushima ersparen", erklärte BZÖ-Energiesprecher Abg. Mag. Rainer Widmann zum angeblichen Durchbruch des Agrarministerrates für EU-Atomendlagerstätten.

Wenn Fukushima mitten in Europa passiert wäre, dann hätten hunderttausende Menschen absiedeln müssen. Nur das Glück im Unglück in Japan - die Hauptwindrichtung aufs offene Meer - hat dort noch weit schlimmeres verhindert. Seit die USA 1973 verpflichtende Haftpflichtversicherungen mit dreistelligen Deckungssummen in Millionenhöhe eingeführt haben, wurde dort kein einziges Atomkraftwerk mehr gebaut. Auch müsse man laufende Atomkraftwerke auf Mindeststandards, wie ein ausreichendes Containment und Ausschluss von Standorten auf Erdbebenzonen prüfen und so weitere Risikoreaktoren in der EU vom Netz nehmen.

"Der Weg der Kostenwahrheit würde Atomstrom teurer machen, als alle derzeit gängigen erneuerbaren Energien. Daher her mit Haftpflichtversicherungen für EU-Reaktoren und Endlagerstätten, her mit EU-weit strengen Sicherheitsauflagen und ein AUS der staatlichen Subventionierung von der Errichtung bis zum Endlager. Wer die Atomenergie von hinten beim Endlager aufzäumt, anstatt ihr von vorne Kosten und Sicherheit zu verordnen, wird diese gefährliche Energie nie bezwingen", so Widmann abschließend.
     
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