Arbeitsmarkt: Juli-Daten  

erstellt am
01. 08. 11

 Hundstorfer: Österreichischer Arbeitsmarkt bleibt robust
Österreich mit niedrigster Arbeitslosigkeit in Europa
Wien (bmask) - "Der österreichische Arbeitsmarkt bleibt trotz internationaler Turbulenzen und nachlassender wirtschaftlicher Dynamik robust", so Sozialminister Rudolf Hundstorfer am 01.08. über die Juli-Daten. "Bereits den 17. Monat in Folge sinkt die Arbeitslosigkeit in Österreich", unterstrich Hundstorfer. Ein leichter Rückgang der Arbeitslosenzahl um -0,9 Prozent auf 209.743 und ein starker Rückgang der AMS-SchulungsteilnehmerInnen um -14,4 Prozent auf 53.161 führt in Summe mit -4 Prozent zu einer deutlich sinkenden Zahl an Arbeitslosen und SchulungsteilnehmerInnen. Einmal mehr kann Österreich mit einer Arbeitslosenquote von 4,0 Prozent die niedrigste Arbeitslosigkeit in den EU-Ländern verzeichnen, bei der Jugendarbeitslosigkeit liegt Österreich mit einer Arbeitslosenquote von 8,2 Prozent im EU-Vergleich auf dem guten dritten Platz.

"Im vergangenen Jahr wurde mit der Einführung der bedarfsorientierten Mindestsicherung eine Maßnahme gesetzt, die zu einer verstärkten Arbeitsmarktbeteiligung geführt hat und die die Beschäftigung angekurbelt hat", so Hundstorfer, der darauf verwies, dass MindestsicherungsbezieherInnen vom Arbeitsmarktservice unterstützt werden und dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen müssen.

Das Beschäftigungswachstum fällt im Juli mit +77.000 kräftig aus. Die Hälfte des Beschäftigungswachstums entfällt auf die Generation 50+. Die Generation 50+ wächst und bleibt länger am Arbeitsmarkt: die Beschäftigung Älterer wächst dabei mit +38.000 (+5,6 Prozent) stärker als ihre Arbeitslosigkeit (+1.298, +2,9 Prozent). Trotz steigender Arbeitslosenzahlen in dieser Altersgruppe sinkt das individuelle Arbeitslosigkeitsrisiko für Ältere (Arbeitslosenquote 6,1 Prozent, -0,1Prozent).

Auch bei den Jugendlichen gibt es Erfolge zu melden: um 6,8 Prozent weniger Lehrstellensuchenden stehen um 7,3 Prozent mehr an gemeldeten offenen Lehrstellen zur Verfügung. Die Lehrstellenlücke sinkt um 845 auf 4.212. "Durch die Ausbildungsgarantie wird weiterhin allen Jugendlichen, die das können und möchten, eine Lehrausbildung ermöglicht", so Hundstorfer.

Die Jugendarbeitslosigkeit sinkt mit -3,1 Prozent überdurchschnittlich stark. Die Männerarbeitslosigkeit (-3 Prozent, inkl. Schulungen -5,9 Prozent) sinkt stärker als die Frauenarbeitslosigkeit, die nur unter Einbeziehung der SchulungsteilnehmerInnen zurückgeht (+1,4 Prozent Arbeitslose, -12,7 Prozent Schulungsteilnehmerinnen, d.h. Arbeitslose plus Schulungsteilnehmerinnen: -1,9 Prozent).

Bei den Branchen liegt nach wie vor die Industrie mit -13,8 Prozent Arbeitslosigkeit an der Spitze. Der Rückgang bei der Industriearbeitslosigkeit schwächt sich ab, weil im Vorjahr der Industriemotor schon auf vollen Touren lief und damit die Arbeitslosigkeit nicht mehr so stark sinken kann.

Erfreulich ist auch der Rückgang der Arbeitslosigkeit am Bau (-4,8 Prozent) und im Handel (-4,1 Prozent). Im Tourismus wirkt sich der verregnete Juli mit leicht steigender Arbeitslosigkeit (+0,3 Prozent) aus und im Gesundheits- und Sozialwesen steigt wie bereits seit einiger Zeit nicht nur die Beschäftigung, sondern auch die Arbeitslosigkeit, wobei das Arbeitslosigkeitsrisiko nach wie vor gering ist.

In allen Bundesländern mit Ausnahme von Kärnten und Wien sinkt die Arbeitslosigkeit. Neuerlich liegen die Industriebundesländer Vorarlberg (-16,3 Prozent), Oberösterreich (-8,4 Prozent) und Steiermark (-6,9 Prozent) an der Spitze.

 

Mitterlehner: Arbeitsmarkt-Daten zeigen starke Leistung der Unternehmen
Unternehmen sind gut im Aufschwung positioniert und schaffen mehr Arbeitsplätze in Österreich
Wien (bmwfj) - Für Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner sind die heute veröffentlichten Arbeitsmarktdaten ein gutes Zeugnis für die starken Leistungen der österreichischen Unternehmen. "Unsere Unternehmen sind hervorragend im Aufschwung positioniert und profitieren von den Rahmenbedingungen am Standort Österreich. Daher können sie jetzt deutlich mehr Arbeitsplätze anbieten als im Vorjahr", betont Mitterlehner angesichts der im Juli um vier Prozent gesunkenen Zahl der Arbeitslosen. "Trotz eines schwierigen internationalen Umfelds sind unsere Unternehmen vor allem im Exportgeschäft auf Rekordkurs und zeigen dort ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit. Jeder Exporterfolg schafft mehr Wachstum und Beschäftigung im Inland", sagt Mitterlehner.

Um den Aufschwung nachhaltig zu stärken und den Strukturwandel zu unterstützten, setzt das Wirtschaftsministerium heuer eine Mittelstandsoffensive um. "Mit einer 'Triple-I-Strategie' unterstützen wir vor allem kleine und mittlere Unternehmen beim Ausbau ihrer Wettbewerbsfähigkeit. Daher wollen wir auf allen Ebenen Innovationspotenziale heben, Investitionen unterstützen und die Internationalisierung fördern", so Mitterlehner.

Als erfreulich bewertet Mitterlehner auch das weitere Sinken der Jugendarbeitslosigkeit um 3,1 Prozent sowie die gute Entwicklung am Lehrlings-Arbeitsmarkt. Die Zahl der gemeldeten offenen Lehrstellen ist um 7,3 Prozent gestiegen, während die Lehrstellenlücke auf 4.212 gesunken ist. "Eine qualifizierte Ausbildung im Betrieb ist der beste Einstieg in ein erfolgreiches Berufsleben. Damit trägt gerade unsere Lehrlingsausbildung wesentlich dazu bei, dass wir im EU-Vergleich zu den drei erfolgreichsten Ländern beim Zurückdrängen der Jugendarbeitslosigkeit zählen", bekräftigt Mitterlehner.

 

Kickl: "Job-Wunder" basiert Großteils auf Mc-Jobs
Armut trotz Arbeit weit verbreitet
Wien (fpk) - Die Arbeitsmarkt-Daten mögen auf den ersten Blick ja erfreulich scheinen, so FPÖ-Sozialsprecher NAbg. Herbert Kickl, dennoch seien wichtige arbeitsmarktpolitische Anstrengungen noch lange nicht vom Tisch. Ein großer Teil des Hundstorfer'schen Job-Wunders gehe auf sogenannte Mc-Jobs zurück, bei denen es sich nach wie vor um Arbeitnehmer zweiter und dritter Klasse handle. Die meisten dieser Tätigkeiten seien prekäre Teilzeitjobs und mehr als schlecht bezahlt.

Es müsse nun die Energie vor allem dort eingesetzt werden, wo es um konkret vorhandene Benachteiligungen von Arbeitnehmern gehe, sagt Kickl. Das seien einerseits die nach wie vor klaffende Lohnschere zwischen Frauen und Männern, die es gelte endlich zu beseitigen. Andererseits müssten die Einkommen allgemein nicht nur formell angehoben, sondern die bestehenden Reallohnverluste ausgeglichen werden, um die tatsächlichen Einkommen einer der Realität entsprechenden Kaufkraft anzugleichen. Armut trotz Arbeit sei ein bedauerliches Phänomen. Dieser Entwicklung müsse massiv entgegengesteuert werden, schließt Kickl.

 

Dolinschek: Trotz sinkender Arbeitslosigkeit keinerlei Grund zum Jubeln
Arbeitnehmer haben immer weniger Geld zur Verfügung
Wien (bzö) - "Trotz sinkender Arbeitslosigkeit haben die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer immer weniger Geld zur Verfügung, weil die Löhne im Unterschied zur massiv steigenden Inflation stagnieren. SPÖ-Sozialminister Hundstorfer und seine Kollegen in der Regierung sollen den Rückgang der Arbeitslosigkeit nicht bejubeln, sondern Maßnahmen setzen, um die Kaufkraft der Bürger zu stärken", so BZÖ-Arbeitnehmersprecher NAbg. Sigisbert Dolinschek zu den aktuellen Arbeitslosenzahlen.

"Auch eine Vollbeschäftigung nützt den Menschen nichts, wenn sie sich aufgrund der geringen Löhne nicht einmal mehr die Waren des täglichen Bedarfs leisten können und dadurch die Armutsgefährdung weiter steigt. Es wäre daher die Aufgabe der rot-schwarzen Arbeitnehmerinteressenvertretungen auf die Regierung Druck auszuüben, damit die Bürgerinnen und Bürger mit ihrem Einkommen wieder das Auskommen finden", betont Dolinschek.

 

 Schatz: Sinkende Arbeitslosenzahlen täuschen über Probleme hinweg
Zu lange Wochenarbeitszeit, unbezahlte Überstunden und ungerechte Mini-Löhne verlangen nach Fairnessoffensive für Arbeitsmarkt
Wien (grüne) - "Die sinkenden Arbeitslosenzahlen täuschen darüber hinweg, dass wesentliche Probleme der Arbeitsmarktpolitik nicht angegangen werden", meint Birgit Schatz, ArbeitnehmerInnensprecherin der Grünen, zu den Arbeitsmarktdaten.

Für Schatz stehen die Arbeitszeitverkürzung und ein Mindestlohn ganz oben auf der Agenda: "Seit Jahren jammert Minister Hundstorfer über die enorme Zahl an Überstunden, die meist ohne Lohn- oder Zeitausgleich geleistet werden, bleibt aber konkrete Gesetzesinitiativen zur Eindämmung schuldig. Auch die Mindestlohnpolitik ist für Schatz ein Desaster: "Vollzeitarbeit schützt in Österreich nicht vor Armut. Das ist völlig inakzeptabel. Minister Hundstorfer redet sich auf die Sozialpartner aus. Mit einem Mindestlohn könnte Armut wirksam bekämpft werden. Dies muss eine Kernaufgabe der Regierung sein."

Schatz fordert gesetzliche verbindliche Mindestlöhne, die existenzsichernd sein sollen. Außerdem seien drastische Maßnahmen zur besseren Verteilung von bezahlter Arbeitszeit notwendig. "Überstunden und steigende Burn out Zahlen auf der einen Seite, Mini- und McJobs auf der anderen erfordern politische Eingriffe, um einen besseren Ausgleich zu schaffen. "Für die heimischen ArbeitnehmerInnen liegt vieles im Argen. Doch Minister Hundstorfer feiert die Beschäftigungszahlen. Das ist zu wenig. Es braucht eine Fairnessoffensive für den Arbeitsmarkt.", so Schatz.

 

Kaske: Sozialbereich droht zur neuen Fluchtbranche zu werden
Mehr und bessere Kurse für Wiedereinsteigerinnen nötig
Wien (vida) - "Es ist erfreulich, dass die Arbeitslosigkeit weiter sinkt. Besonderes Augenmerk muss jetzt den Beschäftigtengruppen gelten, die vom Rückgang der Arbeitslosigkeit nicht profitieren", sagt vida-Vorsitzender und ÖGB-Arbeitsmarktsprecher Rudolf Kaske zu den Arbeitsmarktdaten für den Juli 2011. Entgegen den allgemeinen Trend gestiegen ist die Arbeitslosigkeit im Juli bei den Frauen, bei MigrantInnen und in den Sozialberufen. Rechnet man die 53.161 SchulungsteilnehmerInnen dazu, waren im Juli 262.904 Personen als arbeitssuchend registriert. Das sind rund 11.000 Menschen weniger als im Juli des Vorjahres.

"Lange Zeit wurden die Sozial- und Gesundheitsberufe als Zukuntsjobs hochgejubelt, ohne dass zeitgleich die Arbeitsbedingungen verbessert wurden. In der Branche gibt es einen hohen Arbeitsdruck, kaum planbare Freizeit, weil die Dienstpläne laufend umgeworfen werden und eine nur mäßige Entlohnung. Die Sozial- und Gesundheitsberufe laufen Gefahr, zur neuen Fluchtbranche zu werden", sagt Kaske. Der Anstieg der Arbeitslosigkeit bei den Gesundheitsberufen belief sich im Juli auf 8,4 Prozent. Kaske verlangt deshalt neuerlich mehr Geld für die Branche durch die Schaffung eines nachhaltigen Pflegefonds.

Für die Beschäftigtengruppen, deren Arbeitslosigkeit weiter angestiegen ist, fordert Kaske verstärkte Qualifizierungsmaßnahmen. "Das gilt insbesondere auch für Wiedereinsteigerinnen. Hier braucht es mehr und bessere Kurse, damit die Rückkehr in die Arbeitswelt dauerhaft gelingt", sagt Kaske. Keine Entwarnung sieht der Gewerkschafter für ältere Arbeitssuchende, die Betriebe seien nach wie vor bei der Jobvergabe auf jüngere Beschäftigte fokussiert. "Damit das faktische Pensionsalter tatsächlich steigt und ältere Arbeitssuchende leichter wieder einen Job finden, müssen die Betriebe alternsgerechte Arbeitsplätze schaffen. Auch die betriebliche Gesundheitsförderung muss ausgeweitet werden", verlangt Kaske.

 

 Tumpel: AK fordert "Zwischenspurt" auf dem Arbeitsmarkt
Tumpel will Arbeitsmarktpaket für Herbst: Ältere, Junge und Frauen brauchen jetzt Unterstützung
Wien (ak) - Während die Entspannung auf dem Arbeitsmarkt auch den jüngsten Daten zufolge weiter anhält, brauchen vor allem ältere ArbeitnehmerInnen, Frauen und junge Arbeitsuchende besondere Unterstützung auf dem Arbeitsmarkt. Die Arbeitsmarktzahlen für Juli 2011 bringen gegenüber dem Vorjahr einen weiteren Rückgang der Arbeitslosigkeit um rund 2.000 (arbeitslos registrierte) Personen, das sind um knapp ein Prozent weniger als im Vorjahr. Zusammen mit den rund 53.000 SchulungsteilnehmerInnen waren demnach knapp 263.000 Personen im Juli 2011 arbeitssuchend. Das sind um knapp 11.000 Personen oder um vier Prozent weniger als im Vorjahr. Neuerlich zeigt sich aber, dass Ältere und Frauen von der Entspannung auf dem Arbeitsmarkt nicht profitieren: So steigt die Zahl der registrierten Arbeitslosigkeit bei den Älteren um knapp drei Prozent und bei den Frauen um 1,4 Prozent. Angesichts der Notwendigkeit, das faktische Pensionsalter anzuheben, müssen auch für ältere Arbeitssuchende echte Rückkehrchancen auf dem Arbeitsmarkt eröffnet werden. Die Betriebe müssen dazu bereit sein, ältere ArbeitnehmerInnen auch einzustellen. "Und bei den Jungen müssen wir jetzt im Herbst alles tun, damit niemand ohne Lehrstelle übrig bleibt", sagt AK Präsident Herbert Tumpel, "für alle, die nicht schon jetzt eine Lehrstelle gefunden haben, wird es im Herbst sehr schwierig werden. Was wir brauchen, ist ein neues Arbeitsmarktpaket für den kommenden Herbst. Nur so können wir sicherstellen, dass sich die Arbeitsmarktlage für die betroffenen Gruppen nicht weiter zuspitzt."

Die AK fordert daher den Einsatz von Sondermitteln für einen "Zwischenspurt" auf dem Arbeitsmarkt im Herbst. Damit sollen insbesondere Frauen, ältere ArbeitnehmerInnen und Junge gezielt angesprochen werden:

  • Für ältere ArbeitnehmerInnen gezielte Präventionsmaßnahmen zum Erhalt der Beschäftigungsfähigkeit.
  • Ein Ausbau der Laufbahnberatung und ausreichend Mittel für qualitätsvolle Qualifizierungsmaßnahmen für Frauen.
  • Ein gesicherter Ausbildungsplatz für alle jungen Menschen, die jetzt noch keine Lehrstelle gefunden haben.

 

Wien: Arbeitslosigkeit bei den ganz Jungen sinkt deutlich
Minus 7,1 Prozent bei den 15- bis 19-Jährigen
Wien (ams) - Die Summe der beim Arbeitsmarktservice Wien als arbeitslos vorgemerkten oder in Schulung befindlichen Personen ist zum Vergleichsmonat des Vorjahres leicht gestiegen (+ 1,4 Prozent). Die Zahl der SchulungsteilnehmerInnen betrug 18.252 Personen (-15,9 Prozent), die Zahl der Arbeitslosen hat in Wien gegenüber dem Vorjahresmonat um 6,9 Prozent auf 72.271 Betroffene zugenommen.

"Ausgesprochen erfreulich für uns ist die Tatsache, dass die Arbeitslosigkeit bei den ganz Jungen - 15 bis 19 Jahre - entgegen dem Trend um 7,1 Prozent gesunken ist", meint AMS Wien-Chefin Claudia Finster. "Dazu haben auch die annähernd gleich hohen Schulungsaktivitäten für diese Altersgruppe beigetragen." Zur Entspannung trägt auch die gesteigerte Bereitschaft der Unternehmen bei, Lehrlinge aufzunehmen. Die Zahl der gemeldeten sofort antretbaren offenen Lehrstellen hat sich gegenüber dem Vorjahresmonat um 24,5 Prozent auf 519 gesteigert. Die Zahl der Lehrstellensuchenden stieg leicht (2,4 Prozent) an und steht momentan bei 2.342 Personen.

Bei den Personen zwischen 25 und 44 stieg die Arbeitslosigkeit um 6,8 Prozent, bei den Älteren ab 45 Jahren um 8,6 Prozent. Nach Ausbildung waren wieder Personen ohne abgeschlossene Schule (+ 19,5 Prozent) und mit Pflichtschulabschluss (+ 8,4 Prozent) am stärksten betroffen.

Eine starke Dynamik zeigt sich nach wie vor bei den offenen Stellen auf dem Jobmarkt: Die Wiener Betriebe haben im vergangenen Monat um 9,5 Prozent mehr offene Stellen neu gemeldet als im letzten Jahr (7.525). Spitzenreiter bei den Branchen: Der Bereich Handel/Verkehr meldete um 36 Prozent mehr Stellen neu, der Dienstleistungsbereich um 10,4 Prozent und Büro-/Verwaltungsberufe um 49,8 Prozent.  

 

Schwarz: Arbeitslosigkeit in NÖ sinkt zum 16. Mal in Folge
Neuer Beschäftigungshöchststand erwartet – Rückgang der Arbeitslosigkeit in NÖ im Juli um 2,4 Prozent
St. Pölten (nöi) - "Auch im Juli setzt sich der positive Trend weiter fort: denn bereits zum 16. in Folge geht die Arbeitslosigkeit in Niederösterreich zurück", freut sich die für den Arbeitsmarkt zuständige Landesrätin Mag. Barbara Schwarz.

"So gab es im Juli 2011 mit 37.193 um 916 (minus 2,4 Prozent) weniger Arbeitslose als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Während in Kärnten und Wien die Arbeitslosigkeit wieder steigt (plus 1,7 Prozent bzw. plus 6,9 Prozent), liegt Niederösterreich im Bundesländervergleich weit über dem österreichweiten durchschnittlichen Rückgang von minus 0,9 Prozent. Besonders erfreulich ist der Rückgang der Arbeitslosigkeit bei den Jugendlichen: so beträgt der Rückgang der Arbeitslosigkeit bei den 15- bis 19-Jährigen ganze 8 Prozent", informiert Schwarz.

"In Niederösterreich herrschen derzeit beste Rahmenbedingungen für eine weiterhin positive Entwicklung des Arbeitsmarktes für unsere niederösterreichischen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Bereits im Juni waren in Niederösterreich so viele Menschen in Beschäftigung wie noch nie - erstmalig über 581.000 Beschäftigte. Und auch für Juli erwarte ich mir neue Beschäftigungs-Spitzenwerte weit über der 580.000er Marke", zeigt sich Schwarz optimistisch.

"Jetzt können wir uns voll und ganz darauf konzentrieren, durch gezielte Maßnahmen all jene Menschen bestmöglich zu unterstützen, die entweder von Arbeitslosigkeit bedroht sind, oder die es aufgrund langer Abwesenheit bzw. mangelnder Qualifizierung schwer am Arbeitsmarkt haben", erklärt Schwarz.

"Dabei setzen wir verstärkt auf Arbeitstrainings, Potentialentwicklung und Qualifizierungsmaßnahmen. Und wir erhöhen auch das Beratungsangebot ganz massiv, damit vor allem Jugendliche, Langzeitarbeitslose und auch Frauen bei ihrem (Wieder-)Einstieg in die Arbeitswelt ihre Stärken und Fähigkeiten besser erkennen und nutzen lernen", so Schwarz. 

 

Pühringer/Sigl: Mehr Beschäftigte, mehr offene Stellen
"Weniger Lehrstellensuchende im Juli. Jugendbeschäftigung gilt weiter volles Augenmerk in der Arbeitsmarktpolitik." – OÖ bleibt mit 3,6 % Arbeitslosenquote klar auf Kurs Richtung Vollbeschäftigung:
Linz (lk) - Mit einer Arbeitslosenquote von 3,6 % liegt Oberösterreich im Juli 2011 nach Berechnung des AMS OÖ hinter Salzburg mit 3,3 % an zweiter Stelle, der Österreich-Durchschnitt liegt bei 5,6 %. "Die Erfolge unserer Unternehmen wirken sich auch auf die Beschäftigung aus: Im Juli waren in OÖ 623.000 Menschen in Beschäftigung, um 14.600 mehr als im Vorjahresmonat", freuen sich Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer und Wirtschafts-Landesrat Viktor Sigl. Beide machen klar: "Auch wenn OÖ bei der Jugendarbeitslosigkeit mit 4,3 % im Juli deutlich unter dem Österreich-Durchschnitt von 5,9 % liegt, gilt der Jugendbeschäftigung und dem Lehrstellenmarkt weiterhin volles Augenmerk in der Arbeitsmarktpolitik. Jeder ausbildungswillige junge Mensch soll und wird auch einen Ausbildungsplatz bekommen", kündigen Pühringer und Sigl an. Die Initiative "Perspektive Job – Jugend hat Vorrang" mit den JobCoaches in allen Bezirken läuft daher seit Wochen bereits wieder auf Hochtouren.

Erfreulicherweise ist die Zahl der Lehrstellensuchenden im Juli im Vergleich zum Vorjahresmonat um 9,7 % auf 1.138 gesunken. Dem gegenüber stehen derzeit 417 offene Lehrstellen. Sigl: "Mit der Initiative "Perspektive Job – Jugend hat Vorrang" unterstützen wir jene jungen Menschen, die jetzt nach der Schule auf den Arbeitsmarkt drängen und noch keinen Ausbildungsplatz haben, mit gezieltem Job-Coaching und begleiten sie individuell."

Die Zahl der beim AMS gemeldeten 8.970 offenen Stellen (+971 bzw. +12,1 %) biete die Chance, noch mehr Menschen in Beschäftigung zu bringen, so Pühringer und Sigl. Zugleich zeige sich aber auch, dass Oberösterreich sich dem Thema Fachkräftemangel mit ganzem Nachdruck weiter widmen müsse. Eine Qualifizierungsoffensive sei daher im Pakt für Arbeit und Qualifizierung 2011 bereits wieder ein Schwerpunktthema. Jugendliche, Frauen, Ältere Arbeitnehmer/innen und Migranten/innen müssten dafür besonders im Blickfeld stehen, um auch die bestehenden Arbeitskräftepotenziale bestmöglich zu nützen.

Wie eine aktuelle Analyse zeigt, stehen Arbeitslosigkeit und Armutsgefährdung in direktem Zusammenhang – Ziel der Arbeitsmarktpolitik könne es daher nur sein, mit einer aktiven Arbeitsmarktpolitik so viele Menschen wie möglich in Beschäftigung zu bringen.
 
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