Großmärkte dominieren weiterhin den Lebensmittelhandel   

erstellt am
01. 08. 11

St. Pölten (nöwpd) - Leichte Umsatzzuwächse hat der Lebensmitteleinzelhandel 2010 in Niederösterreich und im Nordburgenland erzielt. Im Vorjahr gab es in Niederösterreich und dem Nordburgenland 1.425 Lebensmitteleinzelhandelsgeschäfte, die einen Gesamtumsatz von fast 3,84 Milliarden Euro erwirtschaftet haben. Das ist ein Umsatzplus von 1,7 Prozent gegenüber 2009, wie das Handelsforschungsinstitut Nielsen dem NÖ Wirtschaftspressedienst mitteilt. Die Zahl der Verkaufsstellen hingegen ist erneut um 33 oder 2,3 Prozent zurückgegangen.

Besser als der Durchschnitt aller Vertriebstypen haben in der Lebensmittelhandelsbilanz 2010 die Supermärkte - Geschäfte mit Verkaufsflächen zwischen 400 und 1.000 Quadratmetern - abgeschnitten. In Niederösterreich und dem Nordburgenland erzielten die 582 Supermärkte ein Umsatzplus um 3,4 Prozent auf knapp 1,64 Milliarden Euro.

Auch die Verbrauchermärkte - das sind Geschäfte über 1.000 Quadratmeter Verkaufsfläche, wie z.B. die Merkur- oder Interspar-Filialen - haben im vergangenen Jahr in der Ostregion ohne Wien deutlich zugelegt. In Niederösterreich und dem Nordburgenland erreichten die 71 Lebensmittelgroßmärkte einen Gesamtumsatz von 887 Millionen Euro. Gegenüber 2009 bedeutet dies einen Anstieg um fünf Prozent.

Ebenfalls noch zu den Gewinnern - wenngleich schon gebremst - zählten im vergangenen Jahr die beiden Diskonter Hofer und Lidl, die Nielsen in einer eigenen Kategorie ausweist. Die zusammengerechnet 143 Hofer- und Lidl-Filialen in Niederösterreich und dem Nordburgenland kamen 2010 nach Schätzungen des Handelsforschungsinstituts auf einen kumulierten Umsatz von 884 Millionen Euro. Das ist ein geringfügiges Wachstum um 0,7 Prozent gegenüber 2009.

Anlass zur Sorge gibt weiterhin die wirtschaftliche Situation der kleinen Lebensmittelgeschäfte mit Verkaufsflächen unter 400 Quadratmetern, wozu auch die Greißler zählen. 2010 haben in Niederösterreich und dem Nordburgenland 39 kleine Lebensmittelläden für immer zugesperrt. In der Region gibt es jetzt noch 629 Verkaufsstellen dieses Geschäftstyps, deren kumulierte Umsätze im Vorjahr um 7,9 Prozent auf nur noch 433 Millionen Euro eingebrochen sind.
     
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