Bohrsonden bis zu 80 Metern in die Tiefe   

erstellt am
01. 08. 11

Land Tirol untersucht thermische Nutzungsmöglichkeit des Grundwassers in Innsbruck
Innsbruck (lk) - Ist das Innsbrucker Grundwasser zur Nutzung für Kühl- und Wärmepumpenanlagen geeignet? Diese Frage der thermischen Nutzungsmöglichkeit lässt das Land Tirol derzeit untersuchen. Dazu werden Bohrsonden an verschiedenen Stellen der Landeshauptstadt bis zu 80 Meter tief in die Erde eingebracht. Für diese Arbeiten wendet das Land Tirol 100.000 Euro auf.

Sill hat über Jahrtausende viel Schotter nach Innsbruck geschwemmt
„Der Untergrund Innsbrucks ist sehr komplex aufgebaut, weil die Sill über Jahrtausende viel Schotter hergeschwemmt hat. Mit den Grundwasserbeobachtungssonden erhalten wir genaue Kenntnis der Bodengegebenheiten. Damit stellen wir eine geordnete und nachhaltige thermische Nutzung des Grundwassers sicher“, betont LHStv Anton Steixner.

Große Nachfrage nach Inanspruchnahme des Grundwassers
„Das Grundwasser ist wegen seiner hohen spezifischen Wärmekapazität und seiner im Jahresgang relativ konstanten Temperatur sehr gut für Kühl- und Wärmepumpenanlagen geeignet. Die eingebrachten Sonden sollen uns verraten, ob das Innsbrucker Grundwasser über die aktuelle Nutzung hinaus noch als Wärme- und Kühlspeicher zur Verfügung stehen kann“, erklärt LHStv Steixner. Es besteht nämlich eine große Nachfrage nach einer weiteren Inanspruchnahme des Grundwassers.

Technische Details
Die Sonden liefern Daten zur Grundwasserströmungsrichtung, das Spiegelgefälle, die Mächtigkeit, die Durchlässigkeit und den Schichtaufbau des Bodens. Die Bohrungen werden hydrogeologisch begleitet und zudem auch vom Hydrographischen Dienst im Detail beobachtet.
     
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