"Vienna International Model United Nations   

erstellt am
29. 07. 11

Bereits zum 17. Mal findet die UNO-Simulationskonferenz des Akademischen Forums für Außenpolitik (AFA) in der Wiener UNO-City statt.
Wien (afa) - Von 31. Juli bis 4. August werden rund 250 Studierende und Jungakademiker aus etwa 40 Nationen in Wien in die Welt der Vereinten Nationen und der Diplomatie eintauchen. In sechs sogenannten Committees werden topaktuelle weltpolitische Themen verhandelt. Die Konferenzteilnehmer ("Delegates") müssen dabei in die Rolle eines Staatenvertreters eines von ihnen ausgewählten Landes schlüpfen. Um den Effekt der Simulation zu verstärken, darf jedoch nicht das Land der eigenen Nationalität gewählt werden.

Krisenlösung im Sicherheitsrat zur Lage in Libyen, Menschenrechte für Asylwerber oder Fachthemen wie gentechnisch veränderte Lebensmittel stehen unter anderem auf der Tagesordnung der "Jungdiplomaten". Die Organisatoren der Konferenz haben jedoch noch ein weiteres Ziel. "Wir wollen unseren Beitrag zur Stärkung Wiens als Sitz Internationaler Organisationen leisten", so der Hauptverantwortliche und Generalsekretär der VIMUN, Marc E. Melich. Denn oft ist es so, dass Enthusiasmus und Idealismus der Jugendlichen einen entscheidenden Impuls liefern können. Obwohl sich alle Teilnehmer streng an vorgegebene Regeln halten müssen, sind die Ergebnisse in Form von Resolutionen (wie in der "echten UNO") oft interessante und unvoreingenommene Vorschläge für die globale Realität.

Wie es in Wien seit dem Wiener Kongress üblich ist, darf auch der informelle Teil der Konferenz nicht fehlen. So können die Staatenvertreter der USA mit denen des Iran durchaus in einer "fortgesetzten Simulation" einen Walzer beim Rathausempfang aufs Parkett zaubern. Jedes Jahr, wie vom Veranstalter - dem Akademischen Forum für Außenpolitik - beabsichtigt, bekommen die Teilnehmer einen guten Querschnitt über das für Wiener Konferenzen typische Rahmenprogramm, vom traditionellen Welcome Dinner beim Heurigen und eine Einladung des Wiener Bürgermeisters ins Rathaus bis zum Abschlussclubbing im "Platzhirsch" am letzten Abend der Konferenz.

Oft sind die Teilnehmer nach der Konferenz so begeistert, dass sie im nächsten Jahr wieder kommen und Delegationen von bis zu 20 Teilnehmern, bestehend aus Freunden und Kollegen, bilden. Die Erfahrungen, die sie während dieser fünf Tage für ihr Leben mitnehmen, sind unschätzbar. Viele setzen nach einer UNO-Simulationskonferenz wie der VIMUN ihre Karriere in Politik und Diplomatie fort. Nicht umsonst erwähnte bereits UN Generalsekretär Ban Ki-moon mit Stolz, dass er als Jugendlicher einmal Teilnehmer einer Model United Nations war.

Die Konferenz ist ein Beitrag des Akademischen Forum für Außenpolitik (AFA), der unabhängigen Jugend- und Studierendenorganisation der u.a. von Altbundeskanzler Dr. Wolfgang Schüssel, dem früheren Außenminister Dr. Peter Jankowitsch, Dr. Gregor Woschnagg, Univ.-Prof. Dr. Alexander Van der Bellen und dem früheren Verteidigungsminister Herbert Scheibner geleiteten Österreichischen Gesellschaft für Außenpolitik und die Vereinten Nationen (ÖGAVN), zur Stärkung des Interesses der Jugend für internationale Zusammenhänge.
     
Informationen: http://www.vimun.org    
     
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