LH Durnwalder bei Maroni   

erstellt am
29. 07. 11

Zweisprachige Polizei, Schützen:
Gleich zwei Ministern hat Landeshauptmann Luis Durnwalder am 28.07. in Rom einen Besuch abgestattet. Nach Roberto Calderoli stand ein Gespräch mit Innenminister Roberto Maroni auf dem Programm, in dem es um die Zweisprachigkeit der Ordnungskräfte und um das Tragen traditioneller Waffen durch auswärtige Schützen ging.

Im Gespräch mit Innenminister Maroni brachte Durnwalder zuerst ein von ihm bereits seit langem beackertes Problem aufs Tapet: die mangelnde Zweisprachigkeit der Ordnungskräfte. "Ich habe heute noch einmal darauf gedrängt, dass endlich ein Wettbewerb zur Aufnahme von Polizisten ausgeschrieben wird, der auf die Bedürfnisse unseres Landes zugeschnitten ist, auch weil die Durchführungsbestimmungen dies ermöglichen", so der Landeshauptmann.

Konkret heiße dies, dass der Dienst im Heer als Voraussetzung für die Aufnahme in den Polizeidienst fallen solle. "Dafür sollte die Zweisprachigkeit als Voraussetzung für die Teilnahme am Wettbewerb gelten, denn nur so kann man den Anteil wirklich zweisprachiger Beamter in Südtirol erhöhen", so Durnwalder, der darauf verwies, dass die Ordnungskräfte ihren Dienst in Südtirol zweisprachig gewährleisten müssten. Minister Maroni wolle, so der Landeshauptmann, nun versuchen, einen solchen Wettbewerb auszuschreiben, um dem Problem Herr zu werden.

Daneben ging es um die historischen Waffen der Schützen, die heute einmal mehr Thema im Innenministerium waren. Allerdings ging es diesmal nicht um jene der Südtiroler Schützen, sondern um die Waffen bayerischer oder österreichischer Schützen: "Wenn sie nach Südtirol kommen und ihre traditionellen Waffen tragen wollen, dann müsste jeder einzelne ein entsprechendes Ansuchen stellen, was natürlich mit einem endlosen Papierkrieg verbunden ist", so Durnwalder, der heute Innenminister Maroni vorgeschlagen hat, diese Genehmigungspflicht entweder abzuschaffen, oder ein vereinfachtes Sammelverfahren für solche Fälle einzuführen. "Was für Südtiroler Schützen in Österreich und Deutschland möglich ist, sollte schließlich auch in Italien erlaubt sein", erklärte der Landeshauptmann.

Maroni habe eine Abschaffung der Genehmigungspflicht ausgeschlossen, weil in diesem Fall das ganze Waffengesetz abgeändert werden müsse. Er habe aber zugesagt, die Möglichkeit einer Sammelgenehmigung zu überprüfen. "In diesem Fall könnte ein Ansuchen mit einer Liste der Teilnehmer und ihrer Waffen abgegeben werden, anstatt von jedem einzelnen ein Ansuchen einzuholen", so Durnwalder.
     
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