Wolfsforschungszentrum vereint wissenschaftliche Exzellenz mit vorbildlicher Kommunikations- und Nachwuchsarbeit   

erstellt am
26. 07. 11

Wissenschafts- und Forschungsminister zu Gast in Ernstbrunn - Österreich hat lange Tradition auf Gebiet der Verhaltensforschung
Ernstbrunn (bmwf) - "Das Wolfsforschungszentrum in Ernstbrunn vereint wissenschaftliche Exzellenz mit vorbildlicher Kommunikations- und Nachwuchsarbeit und hat sich so zu einem attraktiven Forschungs- und Besucherzentrum mitten im Weinviertel entwickelt", so Wissenschafts- und Forschungsminister Dr. Karlheinz Töchterle. Er stattete dem 2008 gegründeten und vom Wissenschaftsministerium geförderten Zentrum am 26.07. einen Besuch ab und informierte sich bei Dr. Kurt M. Kotrschal, Mitbegründer und Leiter des Wolfsforschungszentrums sowie "Wissenschaftler des Jahres 2010", über die Forschungsarbeiten mit den derzeit elf Wölfen und 14 Hunden. "Auf dem Gebiet der Verhaltensforschung findet hier Pionierarbeit statt, die weit über die Grenzen Anerkennung findet und damit den heimischen Standort weiter stärkt", erinnert der Minister auch an Nobelpreisträger Konrad Lorenz und daran, dass Österreich auf dem Gebiet der Verhaltensforschung auf eine lange Tradition verweisen kann. Vorbildlich seien auch die Kooperationen mit in- und ausländischen Einrichtungen, durch die Synergien bestmöglich genutzt werden können.

"In Österreich findet an zahlreichen Universitäten und Forschungseinrichtungen tagtäglich exzellente Forschung statt. Die Arbeit und die Leistung der exzellenten Forscherinnen und Forscher müssen wir noch verstärkt sichtbar machen, denn oft sind damit Verbesserungen im Alltag einer jeden und eines jeden von uns verbunden. Forschung bringt Fortschritt", so der Minister. Die Kommunikation der Forschungsarbeit funktioniere gerade am Wolfsforschungszentrum in Ernstbrunn hervorragend, verweist Töchterle auf die eigens entwickelten altersspezifischen Vermittlungskonzepte.

Besonderes Augenmerk wird dabei auf die Nachwuchsförderung gelegt. Neben der Integration von Studierenden in Projekte wird bereits in früheren Altersgruppen angesetzt. Die Entwicklung eines Projekts im Rahmen des BMWF-Nachwuchsförderprogramms "Sparkling Science" ist beispielsweise Teil des Förderauftrags durch das Wissenschaftsministerium. Dadurch wird das Wolfsforschungszentrum zu einem dauerhaften Forschungspartner des Wissenschaftsministeriums im Rahmen von "Sparkling Science". Die Zusammenarbeit zwischen dem Wolfsforschungszentrum und Schulen wird so gezielt gefördert und Schülerinnen und Schüler werden aktiv in die wissenschaftliche Arbeit am Wolfsforschungszentrum eingebunden, etwa in strukturierte Beobachtungsaufgaben bei Wölfen.

Das Wolfsforschungszentrum wurde 2008 von Dr. Friederike Range, Dr. Zsofia Viranyi und Prof. Kurt Kotrschal in Grünau gegründet und übersiedelte im Mai 2009 nach Ernstbrunn im Weinviertel. Das Wissenschaftsministerium fördert das Wolfsforschungszentrum mit 50.000 Euro pro Jahr. Es bestehen enge Kontakte und Kooperationen mit angesehenen Forschungs- und Artenschutzinstitutionen im In- und Ausland.
     
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