ORF-RSO Wien im August   

erstellt am
04. 08. 11

FM4 Radio Session und Auftritt bei den Salzburger Festspielen
Wien (orf) - Nach dem überaus erfolgreichen Gastspiel in der Pekinger Staatsoper steht am 5. August die FM4 Radio Session mit Chilly Gonzales auf dem Programm des RSO Wien, am 14. 8. Alban Bergs Violinkonzert "Dem Andenken eines Engels" bei den Salzburger Festspielen, das live in Ö1 übertragen wird.

Am 5. August findet im ORF-RadioKulturhaus eine exklusive FM4 Radio Session mit Chilly Gonzales statt: Klavierspielen, als wären Erik Satie und Groucho Marx die Wahlonkel; Rappen, als käme man aus einer fiktiven South-Bronx; mit Orchester arbeiten, als liebe man Mussorgsky und Hollywoodfilme: Das ist Gonzales und mit ihm bestreitet - oder umgekehrt - das RSO Wien unter Chefdirigent Cornelius Meister seine heurige FM4 Radiosession. Die Karten für das Konzert werden ausschließlich on Air und online verlost, der Mitschnitt ist am 11. August ab 19.00 Uhr auf FM4 zu hören.

Im Rahmen der Salzburger Festspiele gastiert das RSO Wien unter Chefdirigent Cornelius Meister am 14. August in der Felsenreitschule mit Alban Bergs Violinkonzert "Dem Andenken eines Engels" - Solistin: Patricia Kopatchinskaja - und Hans Rotts Symphonie Nr. 1 E-Dur. Ö1 überträgt das Konzert live ab 20.00 Uhr. Alban Berg wollte einem Engel ein Denkmal setzen, der 18-jährig verstorbenen Manon Gropius gedenken, als er seinem Violinkonzert den Untertitel "Dem Andenken eines Engels" verlieh. Die vier leeren Saiten zu Beginn: ein Statement, etwas, das zugleich exponierteste Expression kennzeichnen will wie auch artifiziellsten Umgang mit der "Natur". Zugleich aber bleibt Berg immer nahe an den musikalischen Vorgaben einer existierenden Wirklichkeit. Von Kärntner Volksweisen und deren Kraft zu musikalisch assoziativem Verweisspiel bis hin zum finalen Bach-Zitat, dem "Es ist genug! So nimm, Herr, meinen Geist", reichen die Referenzen. Das zweite an diesem Abend zu hörende Werk, Hans Rotts 1. Symphonie, schrieb der damals 20-jährige im Jahr 1879. Erst in den 1980er Jahren wiederentdeckt, klingt sie wie das Missing Link zwischen Bruckner, Brahms und Gustav Mahler - eine Musik, an der - auch wenn für Jahrzehnte kaum jemand von ihrer Existenz wusste - sich vieles anhört wie wegbereitend für das frühe 20. Jahrhundert.
     
Informationen: http://rso.orf.at    
     
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