ROSA LOY UND NEO RAUCH >HINTER DEN GÄRTEN<   

erstellt am
03. 08. 11

Essl Museum - Kunst der Gegenwart von 02.09.11 bis 16.11.11
Klosterneuburg (essl.museum) - Rosa Loy und Neo Rauch sind ein international erfolgreiches Malerpaar und gelten als wichtige Vertreter der "Neuen Leipziger Schule". Seit 1985 verheiratet, schaffen sie jeweils ein eigenständiges Oeuvre. Im Essl Museum werden die beiden Künstler im Herbst 2011 einen lange gehegten Wunsch verwirklichen und ihre Werke erstmals gemeinsam in einer großen Ausstellung zeigen.

Agnes und Karlheinz Essl kennen und schätzen Rosa Loy und Neo Rauch seit vielen Jahren. In der Sammlung Essl befinden sich wichtige Arbeiten beider Künstler. Die Sammlungswerke bilden den Grundstein der Schau >HINTER DEN GÄRTEN< und werden durch Leihgaben und aktuelle, noch nie gezeigte Arbeiten direkt aus dem Atelier ergänzt. Neben Malerei wird es auch neue Zeichnungen beider Künstler zu sehen geben.

Hinter den Gärten lauert der Wildwuchs, so wie hinter der Ratio das Unheimliche und Verdrängte hervorbricht. Rosa Loy und Neo Rauch wählten den Ausstellungstitel >HINTER DEN GÄRTEN<, da beide in ihren jeweiligen Bildern Elemente des Irrationalen und Rätselhaften einfangen. Die fremd und gleichzeitig vertraut scheinenden Malereien zeichnen sich durch einen unerschöpflichen Bilderreichtum aus, deren Sinn nie endgültig entschlüsselt werden kann.

Rosa Loy (*1958 in Zwickau) greift in ihrer figurativen, vielschichtigen Malerei auf mythologische Stoffe zurück und führt kollektive und individuelle Erinnerungen zusammen. Ihr Augenmerk gilt dem Mysterium der Frau und einer neuen Weiblichkeit. Ihre Bilder zeigen Doppelgängerinnen, die häufig mit den Betrachtern in direkten Blickkontakt treten und auffordern, über die Rollenbilder der Frau in der Gegenwart und Vergangenheit nachzudenken.

Neo Rauch (*1960 in Leipzig) gehört zu den international bedeutendsten Malern unserer Zeit. Seine figurative Malerei versucht nicht die Realität abzubilden, sondern versteht sich als allegorischer Umgang mit kollektiven Gedächtnisinhalten. Über den Prozess der Erinnerung werden Motive und Zeichen aus unterschiedlichen Zeiten und Räumen fragmentarisch auf die Leinwand gebannt. Die theaterhaften Inszenierungen versprühen einen düster-verstörenden Charakter.
     
Informationen: http://www.essl.museum    
     
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