Nationalpark Thayatal hat Gusto auf mehr Gastronomie   

erstellt am
02. 08. 11

Raabs/Thaya (nöwpd) - Die Nationalparkregion Thayatal will das gastronomische Angebot in den 13 Thayatal-Gemeinden ausbauen. Für den in der Region propagierten sanften Tourismus mangelt es vielerorts an gastronomischen Einrichtungen. "Die Gastronomie im Thayatal ist sehr konzentriert angesiedelt. Was wir brauchen, sind vor allem in kleineren Orten Ansprechpartner, die unsere Gäste bei Bedarf verköstigen", erklärt der Obmann des Tourismusverbandes Nationalparkregion Thayatal, Franz Strommer, im Gespräch mit dem NÖ Wirtschaftspressedienst.

Besonders bei Ausflügen in unmittelbarer Nähe der tschechischen Grenze ist es mangels eines entsprechendes Angebotes nahezu unmöglich, eine Pause in einem Dorfwirtshaus oder bei einem Greißler einzulegen. "Wenn es auf einer Strecke von geschätzt 30 Kilometern nicht einmal möglich ist, eine Semmel zu kaufen, brauchen wir uns nicht zu wundern, wenn unsere Gäste bei ihren Freizeitaktivitäten andere Ziele anpeilen", sagt Strommer, der auch Geschäftsführer des Hotels Thaya in Raabs/Thaya ist.

Ein erster denkbarer Schritt, um das gastronomische Angebot im Thayatal wieder flächendeckend zu erweitern, ist für den Obmann der Aufbau eines Netzes an Labstellen. Konkrete Hoffnung setzt er dabei in bäuerliche Direktvermarkter. "Uns ist schon geholfen, wenn sich in jeder Ortschaft jemand findet, der kleine Snacks, wie z.B. Schmalzbrote, anbietet." Lunchpakete, die Gäste am Beginn ihres Ausflugs in den Quartieren bekommen, hält er dagegen nicht für sinnvoll. "Zu jedem Ausflug gehört auch das kulinarische Erlebnis. Ob ich das mit einem Lunchpaket ebenso erleben kann, das ich den halben Tag mit mir herumschleppen muss, möchte ich bezweifeln."

Der Obmann des Tourismusverbandes Nationalparkregion Thayatal appelliert an die lokale Gastronomie, sich auf die Wünsche der Gäste im Thayatal besser einzustellen. "Wenn ich weiß, dass jeden Sonntag um 14:00 Uhr gleich mehrere Gruppen Radfahrer vor meinem Gasthaus stehen, wäre es unklug, aus Tradition sonntags um 14:00 Uhr zuzusperren."
     
Informationen: http://www.thayatal.com    
     
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