Salzburgs Energiemaßnahmen erörtert   

erstellt am
08. 08. 11

Burgstaller und Blachfellner tauschten sich mit EU-Kommissar Oettinger über Energieziele und Ausstieg aus Atomenergie aus
Salzburg (lk) - "Als Anrainer des Atomkraftlandes Bayern ist uns in höchstem Maß daran gelegen, dass Atomenergie – solange sie noch erzeugt wird – sicher produziert wird. Zum anderen hat sich Salzburg selber ambitionierte, aber realistische Ziele gesetzt, nämlich, dass bis zum Jahr 2020 etwa 50 Prozent der Energiegewinnung in Salzburg durch erneuerbare Energieträger erfolgen soll, 2050 soll Salzburg energieautonom sein." Dies erklärten Europareferentin Landeshauptfrau Mag. Gabi Burgstaller und Umweltschutzreferent Landesrat Walter Blachfellner am 09.08. bei einem Gespräch mit EU-Energiekommissar Dr. Günther Oettinger im Chiemseehof. "Will man dieses Ziel erreichen, bedeutet dies aber auch, dass die Europäische Union den Ausbau der erneuerbaren Energien und des dafür notwendigen leistungsfähigen Leitungsnetzes entsprechend finanziell unterstützt", so die Landeshauptfrau mit klaren Worten.

Die Erhöhung der Energieeffizienz habe für die Landesregierung höchste Priorität, informierte Burgstaller den EU-Kommissar. Dafür wird vom Energie- und vom Umweltschutzressort derzeit ein Maßnahmenplan ausgearbeitet, welcher im Herbst dieses Jahres präsentiert werden soll.

Thematisiert wurden bei dem Gespräch auch aktuelle Entwicklungen in der EU-Atompolitik, nachdem eine Richtlinie über radioaktive Abfälle (auch aus der Stromerzeugung) kürzlich verabschiedet worden war. Die Kommission hat angekündigt, die Umsetzung der neuen Richtlinie aufmerksam und genau zu verfolgen, insbesondere die Fortschritte beim Bau von Endlagern für abgebrannte Brennelemente und radioaktive Abfälle sowie, sofern sie in Zukunft stattfinden sollten, Ausfuhren von radioaktivem Material. Bis Mitte 2012 soll es darüber hinaus Ergebnisse zu den Anfang Juni begonnenen Stresstests für Atomkraftwerke geben. Der Salzburger Landtag hat zuletzt im März die Bundesregierung aufgefordert, sich auf europäischer Ebene für einen Ausstieg aus der Atomenergie einzusetzen.
     
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