Mitterlehner: Neue MJI lehrt verantwortungsvollen Umgang mit neuen Medien    

erstellt am
29. 08. 11

Familien- und Jugendminister eröffnete die neue Medien-Jugend-Info des BMWFJ - MJI lehrt das Schwimmen im Meer der Medienvielfalt.
Wien (bmwfj) - Familien- und Jugendminister Reinhold Mitterlehner eröffnete am 29.08. die neue Medien-Jugend-Info (MJI) des Bundesministeriums für Wirtschaft, Familie und Jugend. "Mit dieser Info- und Schulungsstelle wollen wir Jugendlichen und Eltern die Chancen und Risiken der neuen Medien näher bringen. Der verantwortungsvolle Umgang mit dem Internet und mit Computerspielen macht unsere Jugend zukunftsfit, ohne ihnen die Begeisterung für diese Medien zu nehmen", sagte Mitterlehner über die europaweit einzige derartige Stelle.

"Indem wir nicht nur direkt schulen sondern die Programme auch anderen Partnern in Wien und den Bundesländern zur Verfügung stellen, schaffen wir Standards und nehmen als Jugendministerium unsere Verantwortung zur Prävention von negativen Entwicklungen wahr", so Mitterlehner weiter. "Denn die Nutzung von neuen Medien ist für das Berufsleben eine Schlüsselqualifikation, aber ein verantwortungsloser Umgang mit Facebook beispielsweise kann schon bei der ersten Bewerbung schaden."

Herbert Rosenstingl, der MJI-Projektleiter des Familien- und Jugendministeriums und Leiter der Bundesstelle für die Positivprädikatisierung von Computer- und Konsolenspielen, charakterisierte die MJI als "Einrichtung, die das Schwimmen im Meer der Medienvielfalt lehrt". Er betonte die gute Zusammenarbeit mit den vielen Partnern und nennt zusätzliche Gründe für die Schaffung der MJI: "Das MJI bietet auch Workshops für aktive Mitarbeit. So wird bei der Entwicklung eines kleinen Computerspiels das Medium entzaubert", was die Kompetenz im Umgang mit diesen neuen Medien hebe.

Bernhard Jungwirth vom Kooperationspartner Safer Internet/ÖIAT verwies auf die Bedeutung der Information und Sensibilisierung im Zusammenhang mit den digitalen Medien für Jugendliche, Eltern und Multiplikatoren. "Wir freuen uns sehr, dass wir dazu mit dem Familien- und Jugendministerium zusammen arbeiten und in dieser Kooperation ständig neue Angebote entwickeln können", sagte Jungwirth. Eines davon ist Jobtalks 2.0, das Kinder und Jugendliche auf die ersten Bewerbungen vorbereitet, aber auch vor zu privaten Facebook-Einträgen warnt und von Trainerin Angelika Güttl-Strahlhofer vorgestellt wurde.
Das Angebot der MJI

Die MJI berät erstens Jugendliche, Eltern, und Multiplikatoren in der Info-Stelle sowie telefonisch zu den Themen "Sicheres Internet", "Sichere Handy-Nutzung" und Computerspiele.

Zweitens veranstaltet sie gemeinsam mit Kooperationspartnern Workshops wie beispielswiese zur sicheren Nutzung des Internet und zur politischen und gesellschaftlichen Partizipation im und mit dem Internet. Konkret sind das:

  • Facebook-Check, ein Kurz-Beratungsangebot für Jugendliche über die Chancen und Risiken von Social Media
  • Jbtalks 2.0, dreistündige Workshops für Schulklassen und Jugendgruppen als Einstiegshilfe für die Berufsorientierung mit Hilfe des Internet inklusive des sicheren Umgangs mit der Privatsphäre und dem Datenschutz
  • Interaktive Workshops für Eltern über die Chancen und Gefahren des Internet
  • Eltern-LANs: Mütter und Väter probieren die Computerspiele ihrer Kinder aus und können dabei mit Fachleuten über die dazugehörigen Erziehungsfragen sprechen
  • Workshops zur Erstellung kleiner Animationsfilme, zum Programmieren kleiner Roboter etc für Jugendliche.


Drittens entwickelt die Medien-Jugend-Info Workshops und Arbeitsunterlagen für Multiplikatoren zu den genannten Themen, die von Partnern oder in den Jugendstellen der Bundesländer durchgeführt werden können.

Viertens veranstaltet die BuPP bzw. MJI gemeinsam mit der Medienplattform Wien Xtra der Stadt Wien die Fachtagung F.R.O.G. ("Future and Reality of Gaming").

Fünftens prüft und zertifiziert die jetzt in der Medien-Jugend-Info angesiedelte BuPP - die Bundesstelle für die Positivprädikatisierung von Computer- und Konsolenspielen - jährlich 400 derartige Spiele hinsichtlich ihres Gefährdungs- bzw. Förderungspotentials für Kinder und Jugendliche.

Die Medien-Jugend-Info läuft in einem Soft-Opening seit vier Monaten und hatte seither in Schulungen und Beratungen 850 Kontakte mit Jugendlichen und Erwachsenen. Der Betrieb läuft mit Beginn des Schuljahres so richtig an. "In der neuen Medien-Jugend-Info erwarten wir uns jährlich mehrere tausend Besucher. Zusätzlich stellen wir das Angebot Multiplikatoren zur Verfügung, die es österreichweit verbreiten", betont Mitterlehner.

     
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