LH-Stv. Berger trifft steirische Delegation   

erstellt am
26. 08. 11

Auszahlungspreise, Hagelnetze, Nächtigungszahlen
Bozen (lpa) - Nach dem Treffen der Steiermark-Delegation mit LH Durnwalder traf sich Landeshauptmann-Stellvertreter Hans Berger am 24.08. mit LH Franz Voves und LH-Stellvertreter Hermann Schützenhöfer, um Themen aus den Bereichen Landwirtschaft und Tourismus zu vertiefen.

Den Auftakt der Aussprache bildete die Situation des Obst- und Weinbaus in den beiden Ländern. "Hier haben wir viele ähnliche Herausforderungen, insbesondere im Obstbau ist die Preisentwicklung problematisch", erklärt Landwirtschafts- und Tourismuslandesrat Hans Berger. Wobei der Vergleich zeige, dass die Auszahlungspreise in Südtirol höher liegen als in der Steiermark.

Zur Sprache gekommen ist zudem der Hagelschutz: In der Steiermark sind Hagelversicherungen weniger üblich, Hagelnetze hingegen sehr verbreitet, wobei man es hier als selbstverständlich erachte, schwarze Netze zu verwenden, so die Vertreter der steirischen Delegation.

Im Weinbau konnte sich die steirische Delegation von den enormen Fortschritten in Südtirol in den letzten Jahrzehnten überzeugen. Auch die gut funktionierende Berglandwirtschaft fand Bewunderung durch die Delegation, "was neben den Rahmenbedingungen der öffentlichen Hand vor allem dem großen Einsatz der Landwirte zu verdanken ist", so LH-Stv. Berger.

Einen weiteren wichtigen Gesprächspunkt stellte der Tourismus dar. Während die Steiermark mit einer Landesfläche, die doppelt so groß wie jene von Südtirol ist, zehn Millionen Nächtigungen jährlich zählt, nächtigen in Südtirol über 28 Millionen Touristen im Jahr. Gemeinsam ist beiden Ländern, dass der Tourismus sich zu einem nicht mehr wegzudenkenden Wirtschaftsfaktor entwickelt hat.

In der Steiermark sei, so der steirische LH Franz Voves, eine immer stärkere Präsenz von italienischen Gästen zu beobachten. Die große Stärke des Landes liege im Thermentourismus, in den in der Vergangenheit viel investiert worden sei. Als besondere Herausforderung nannte er die Aufenthaltsdauer, die in der Steiermark bei durchschnittlich 3,5 Tagen liegt.

"Dieser Erfahrungsaustausch war sehr positiv und soll intensiviert werden", erklärte Landeshauptmann-Stellvertreter Berger am Ende des Gesprächs. Bereits im November anlässlich des Besuchs von LH Luis Durnwalder bei der 200-Jahr-Feier des Museums Johanneum in Graz soll sich eine Delegation aus Südtirol in der Steiermark zu einem weiteren Treffen einfinden, um Fragestellungen von gemeinsamem Interesse, unter anderem auch das Thema Biomassenutzung, zu erörtern.
     
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