Fekter: Mehr Koordination notwendig   

erstellt am
26. 08. 11

Finanzministerin Maria Fekter möchte der Nervosität der Märkte durch eine verbesserte Zusammenarbeit begegnen. Sie warnt jedoch vor unüberlegten Schnellschüssen.
Wien (övp-pd) - Wieviel Solidarität ist in der EU noch leistbar? Das ist die zentrale Frage, die sich im Interview von Finanzministerin Maria Fekter mit der „Presse“ stellt. So nehmen bereits die Haftungen im Zuge des Euro-Rettungsschirms ungeahnte Dimensionen an. Deshalb steht für die Finanzministerin die Einführung von Eurobonds nicht zur Debatte, denn dadurch wäre Österreichs Top-Bonität plötzlich in Gefahr. Fekter: "Wenn wir unser AAA-Rating verlieren, würden wir schlagartig exorbitante Zinsen zahlen."

Mehr Koordination statt Ruf nach Wirtschaftsregierung
Die Finanzministerin wünscht sich stattdessen eine verbesserte Koordinierung der Haushalte innerhalb der EU. Eine „Wirtschaftsregierung“, wie sie sich Frankreich und Deutschland vorstellen, lehnt sie jedoch entschieden hab. Fekter: "Mit dem Rettungsschirm haben wir ohnehin schon Kompetenzen abgegeben." Abgesehen vom Kompetenzverlust, würde das wohl auch eine weitere Änderung des Lissabon-Vertrages bedeuten.

Fekter hält weiters nicht viel davon, dass sich nun Länder wie Finnland auf Kosten der Allgemeinheit gegenüber Griechenland absichern wollen. Griechenland hat demnach mit Finnland im Zuge der Hilfszahlungen zusätzliche Garantien ausgehandelt. Im Ö1-Interview erklärt die Finanzministerin, warum da nur wieder alle anderen Ländern dafür gerade stehen müssten.
     
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