Zanger: Null Transparenz bei hoch dotierten Managerverträgen!   

erstellt am
26. 08. 11

Graz (fpd) - Der aktuelle Rechnungshof deckt einige brisante Tatsachen auf. Der steirische Nationalratsabgeordnete und FP-Rechnungshofsprecher Wolfgang Zanger, äußert sich anlässlich des Telekom-Skandals scharf: "Der Rechnungshof hat ganz klar ausgesprochen, dass in Hinblick auf die Personalpolitik in Führungsebenen erhebliches Verbesserungspotenzial existiert!"

Zanger, zeigt sich angesichts der aktuellen Prüfergebnisse des Rechnungshofes verständnislos: "Es hätte in den öffentlichen und der Gebarungsprüfung unterworfenen Unternehmen schon in den vergangenen Jahren erheblichen Aufholbedarf in Hinblick auf hoch dotierte Managerverträge gegeben. Der Rechnungshof hat das einmal mehr bestätigt!"

Zanger zitiert einige Erkenntnisse, die der Rechnungshof in seiner Prüfung gewonnen hat: "Die Hälfte der Vorstandsmitglieder oder Geschäftsführer der 232 geprüften Unternehmen verdienten 2008 zumindest 166.000 Euro. Etwa 50 Prozent dieser Manager erhielten dazu variable Bezugsbestandteile, die zwar auf Kennzahlen beruhen - die aber wiederum nicht geeignet sind, den tatsächlichen, wirtschaftlichen Erfolg widerzuspiegeln!"

Der steirische FP-Mandatar führt weiter aus: "Bei 57 Personen überstieg der Gesamtjahresbezug die eines Bundesministers bzw. eines Landeshauptmannes. Das trifft vor allem Manager in Holdings, in Energieversorgungsunternehmen, Finanz- und Versicherungsdienstleister sowie solche im Gesundheitswesen und im Verkehr.

Die Erkenntnisse des Rechnungshofs decken sich mit einer Studie des Wirtschaftsforums in Bezug auf Führungskräfte. Zanger: "Besonders interessant ist auch, dass rund 90 Prozent der befragten Unternehmen die Managervergütungen nicht veröffentlichten. Den Grundsätzen der OECD hinsichtlich der Offenlegungen von Managergehältern läuft das zuwider." Außerdem, so Zanger, repräsentieren Frauen nur fünf Prozent dieser Führungsebenen.

Abschließend appelliert Zanger für mehr Transparenz bezüglich Einkommen von Führungsebenen: "Managergehälter vor allem von öffentlichen Unternehmen sind offen zu legen. Auch der Rechnungshof hat ein markantes Verbesserungspotenzial über alle Gebietskörperschaften hinweg erkannt!" Anlässlich des aktuellen Telekom-Skandals hat das laut Zanger unumgänglich zu erfolgen.
     
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