Neue Spritpreis-Datenbank seit Montag wieder erreichbar    

erstellt am
23. 08. 11

Seit 22.08. sind Konsumenten-Abfragen wieder möglich
Wien (bmwfj) - Am Vormittag des 23.09. ist die neue Spritpreis-Datenbank wieder online gegangen. Vergangene Woche war das Interesse derart überwältigend, dass der Server kurzfristig vom Netz genommen werden musste. Der Spritpreisrechner wurde daher in den vergangenen Tagen technisch massiv aufgerüstet.

"Ich begrüße, dass der Spritpreisrechner jetzt funktioniert. Die starke Nachfrage zeigt wie gut dieser Service von den Autofahrern angenommen wird. Wenn die Datenbank jetzt weiter einwandfrei läuft, sollte die knappe Woche der Verzögerung zu verschmerzen gewesen sein", sagt Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner.

Der Spritpreisrechner ist sehr einfach zu bedienen und liefert sofort Ergebnisse. "Nach Eingabe einer Straße oder auch nur der Postleitzahl oder eines Stadtteils genügt es, eine Auswahl zwischen Diesel und Benzin zu treffen, dann erhält der User auch schon die zehn Tankstellen in seiner Nähe. Diese werden einerseits optisch in einer Landkarte sehr übersichtlich dargestellt, andererseits aber auch in einer Liste angezeigt, wobei aus wettbewerbsrechtlichen Gründen nur die günstigsten fünf Tankstellen mit Preisen versehen sind. Dazu wird die Entfernung zur Tankstelle als Information mitgeliefert", erläutert der Vorstand der Energie-Control Austria, Martin Graf. "Wir gehen davon aus, dass der Spritpreisrechner natürlich auch unterwegs verwendet wird. Deswegen ist eine Darstellung für alle Smartphones vorgesehen, die in Kürze fertig gestellt werden wird. Und als nächsten Schritt haben wir eine App für iPhones in Planung, die für noch mehr Komfort für die Autofahrer sorgen soll."

Neben den günstigsten Preisen sind auch Daten über die Öffnungszeiten, die Betriebsform und das Shopangebot der Tankstellen abrufbar. Damit ist der Verbraucher bei seiner Entscheidung nicht nur auf die Auswahl der Preise beschränkt, sondern kann auch unterschiedliche Qualitätskriterien einfließen lassen. Darüber hinaus werden auf der Webseite praktische Tipps zum möglichst spritsparenden Fahren angeboten.

Zeitnahe Meldung jeder Preisänderung durch die Tankstellenbetreiber
Jede Preisänderung muss zeitnah per Internet, SMS oder automatisiert über File-Austausch gemeldet werden, wobei dies für die Tankstellenbetreiber nur wenig Aufwand verursacht. Sie müssen anlässlich einer Änderung bei Diesel oder Super 95 nur den neuen Preis per SMS oder ein eigenes Webformular übermitteln - also jeweils vier Ziffern eingeben - und bestätigen. Bei der automatisierten Übermittlung sind gar keine manuellen Tätigkeiten notwendig.

In Anlehnung an die Spritpreis-Verordnung, wonach die Treibstoffpreise nur einmal am Tag, um zwölf Uhr, erhöht werden dürfen, müssen die Änderungen zu diesem Zeitpunkt unverzüglich - also binnen zehn Minuten - gemeldet werden. Zwischen zwölf und 12.10 Uhr können jedoch keine Preise angezeigt werden: Einerseits im Interesse der Konsumenten, damit es bei ihrer Abfrage nicht zu einer Vermischung der ab zwölf Uhr erhöhten Preise mit den günstigeren Vormittagspreisen kommt und so ein verzerrtes Bild entsteht. Andererseits aus Wettbewerbsgründen, um die theoretische Möglichkeit von abgestimmten Preisanpassungen nach oben auf Basis der Datenbank-Ergebnisse zu unterbinden.

Nach zwölf Uhr sind generell nur noch Preissenkungen möglich, für deren Meldung an die Datenbank die Tankstellenbetreiber maximal eine halbe Stunde Zeit haben. Durch diese Frist wird gerade für kleinere Selbstständige ein unverhältnismäßig hoher Aufwand vermieden. Gleichzeitig ist davon auszugehen, dass jeder Betreiber Preissenkungen so rasch wie möglich melden will, um in der Datenbank unter den günstigsten Tankstellen aufzuscheinen. Das Konsumenten-Interesse an einem möglichst aktuellen Vergleich der Preise im eigenen abgefragten Umfeld bleibt damit gewahrt.

Kontrolliert wird die Meldepflicht von den zuständigen Bezirksverwaltungsbehörden, die eventuelle Verstöße als Verwaltungsübertretung mit Geldstrafen von bis zu 2.180 Euro ahnden können bzw. im Wiederholungsfall mit bis zu 7.260 Euro.

BWB und Bezirksverwaltungsbehörden mit Zugang zu allen Daten
Den Zugang zu allen Daten erhält neben den Bezirksverwaltungsbehörden auch die Bundeswettbewerbsbehörde (BWB). Als objektive Stelle kann die BWB somit ihre Aufgaben noch besser wahrnehmen und allenfalls kartellrechtliche Untersuchungen durchführen, falls die Voraussetzungen dafür gegeben sind. Die Autofahrerklubs wiederum können durch den Zugriff auf die E-Control-Datenbank auch auf ihren eigenen Webseiten die günstigsten Preise veröffentlichen. Somit werden durch die Meldepflicht für die Tankstellenbetreiber auch die bestehenden Datenbanken der Autofahrerklubs aktueller und umfassender gestaltet.

Die Autofahrer können auf der von der E-Control eingerichteten Webseite http://www.spritpreisrechner.at eine Adresse in eine Suchmaske eingeben, wobei der Umkreis so lange erweitert wird, bis zehn Tankstellen gefunden sind, die auf einer Landkarte angezeigt werden. Diese zehn werden aufgelistet, im Einklang mit den EU-Wettbewerbsregeln die fünf günstigsten Anbieter mit Angabe der gemeldeten Preise. Somit können sowohl wettbewerbsverzerrende Preisangleichungen nach oben, als auch eventuelle umweltschädigende Effekte durch das Fahren langer Strecken zum Tanken verhindert werden.

"Nachdem die technischen Voraussetzungen geschaffen wurden, hängt es an der Meldemoral der Tankstellenbetreiber, ab wann die Autofahrer ein umfassendes Bild des Angebots bekommen. Bereits jetzt haben mehrere hundert Tankstellen ihre Stammdaten auf freiwilliger Basis gemeldet. Wir hoffen, dass nun rasch die restlichen Tankstellenbetreiber aktiv werden, sich registrieren und dann auch ihre Preise melden", so Walter Boltz, Vorstand der E-Control.

Neben den günstigsten Preisen werden unter anderem auch Daten über die Öffnungszeiten, die Betriebsform und das Shopangebot der Tankstellen abrufbar sein. "Damit ist der Verbraucher bei seiner Entscheidung nicht nur auf die Auswahl der Preise beschränkt, sondern kann auch unterschiedliche Qualitätskriterien einfließen lassen", betont Mitterlehner.
     
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