Bures: Öko-Maut senkt Schadstoffbelastung durch Lkw-Verkehr   

erstellt am
05. 09. 11

Starker Rückgang bei Stickoxiden und Feinstaub - 26.744 weniger schadstoffreiche Lkw seit Jänner 2010
Wien (bmvit) - Seit 1. Jänner 2010 gelten die neuen Mauttarife für Lkw, nach dem Prinzip: Je mehr Schadstoffe desto höher die Maut. Umgekehrt werden die Frächter belohnt, die die modernsten Lkw einsetzen. "Durch die Ökologisierung der Lkw-Maut wurde die Umstellung von schadstoffreichen auf umweltfreundlichere Lkw beschleunigt", zieht Verkehrsministerin Doris Bures eine Zwischenbilanz. "Die Schadstoffbelastung durch den Lkw-Verkehr sinkt. Es gibt einen Rückgang bei den Stickoxiden und bei den Partikeln". Binnen eineinhalb Jahren ist ein starker Rückgang der schadstoffreichen Lkw zu verzeichnen: waren Anfang 2010 noch zwei Drittel aller Lkw den schadstoffreichen Klassen zuzurechnen, sind es heute weniger als die Hälfte.

Durch die Mautökologisierung ist der Umstieg auf die Lkw mit den besten Abgasstandards stark beschleunigt worden. Der Anteil der umweltfreundlicheren Lkw ist um 52 Prozent (von 33,4 auf 50,8 Prozent aller Fahrzeuge) gestiegen. Zugleich ist der Anteil der Lkw in den Euroklassen 0 bis 3 mit dem höchsten Schadstoffausstoß um 26 Prozent (von 66,6 auf 49,2 Prozent aller Fahrzeuge) zurückgegangen. Ganz konkret sind heute also um 26.744 schadstoffreiche Lkw weniger unterwegs als noch im Jänner 2010.

Durch den beschleunigten Umstieg ist für 2011 ein Minus von 16 Prozent Stickoxiden und ein Minus von 21 Prozent bei Partikelemissionen zu erwarten. Zum Vergleich: Ein Rückgang von 16 Prozent Stickoxide wäre gleichzusetzen mit einem Rückgang von 416 Millionen Lkw-Kilometer. Ein Minus von 21 Prozent Partikel entspricht dem Ausstoß von 2,5 Milliarden Pkw-Kilometer.

Noch stärker wirkt die Ökologisierung der Maut bei den Fahrleistungen: Hier ist der Anteil der saubereren Lkw (Euroklassen 4, 5 und EEV) schon bei über 59 Prozent. Zum Vergleich: Im Jänner 2010 waren es erst 42 Prozent.

Hintergrund: Mit 1. Jänner 2010 hat Verkehrsministerin Bures die nach Schadstoffausstoß gestaffelten Tarife per Verordnung in Kraft gesetzt. Im Vergleich zum davor gültigen Grundkilometertarif zahlen Lkw mit dem geringsten Schadstoffausstoß seither um 10 Prozent weniger - das sind Lkw der Euroklassen EEV (Enhanced Environmentally Friendly Vehicle) und die jetzt neu in den Verkehr kommenden Lkw der Euroklasse 6. Lkw der Euroklassen 4 und 5 zahlen um 4 Prozent weniger, Lkw der Euroklassen 0 bis 3, also die mit dem höchsten Schadstoffausstoß, um 10 Prozent mehr.
     
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