100 garantierte Pflegejobs mit Zukunftsperspektive   

erstellt am
01. 09. 11

Stadt Wien fördert Pflege- und Sozialberufe: zukunftsorientierte Ausbildung, fixer Job
Wien (rk) - Derzeit sucht der Wiener ArbeitnehmerInnen Förderungsfonds (waff) 100 WienerInnen, die im März 2012 mit einer Ausbildung als diplomierte Gesundheits- und KrankenpflegerInnen in den Gesundheits- und Sozialbereich einsteigen möchten. Das Besondere an diesem Angebot ist: Wer das Auswahlverfahren durchläuft und in die Ausbildung aufgenommen wird, hat bereits einen fixen Job in der Tasche. "Mit dieser innovativen und zielgerichteten Form der Ausbildung sichern wir für den Pflegebereich qualifizierte Arbeitskräfte", betont Vizebürgermeisterin Renate Brauner, "damit bieten wir vor allem BerufsumsteigerInnen und Personen, die wieder in einen Job einsteigen, hervorragende Berufschancen." Weitere 90 künftige diplomierte Pflegekräfte werden im September in den Krankenpflegeschulen des Wiener Krankenanstaltenverbunds (KAV) ihre dreijährige Ausbildung beginnen. "Wir bekennen uns zu dieser Investition in einen Zukunftsbereich wie die Gesundheits- und Sozialberufe. Dort entstehen neue Jobs und wir unterstützen sowohl die ArbeitnehmerInnen als auch die Unternehmen und Pflegeeinrichtungen bei der Aus- und Weiterbildung. Allein 2011 nehmen wir dafür über 1,8 Millionen Euro in die Hand."

Ausbildung in Implacementstiftungen: Ideal für den Einstieg in den Pflegebereich
Der Erfolg dieser Ausbildungsform im Zuge einer Implacementstiftung basiert auf der gezielten Zusammenarbeit aller Beteiligten: des waff, des AMS Wien, des Dachverbandes Wiener Sozialeinrichtungen, des KAV und anderer Pflegeeinrichtungen. Der waff übernimmt die Personalsuche und Personalvorauswahl und betreut die Stiftungen, im Rahmen derer die TeilnehmerInnen ihre Ausbildung absolvieren. Das AMS Wien finanziert die Kosten der Lebenshaltung während der Ausbildung. Und der KAV bzw. andere Pflegeeinrichtungen bieten vollversicherte und dauerhafte Dienstverhältnisse. Der KAV übernimmt überdies die Ausbildungskosten für diplomierte Gesundheits- und KrankenpflegerInnen.

Interessierte WienerInnen, die arbeitslos sind oder deren Dienstverhältnis bald endet, können sich beim waff Personalfinder bewerben und durchlaufen anschließend ein mehrstufiges Auswahlverfahren. Dabei werden die persönliche Eignung und Motivation genauso getestet wie z.B. Sprachkenntnisse. Das ist unbedingt erforderlich, denn wer im Pflegebereich Fuß fassen möchte, muss sich der Belastungen und Herausforderungen bewusst sein. Das Auswahlverfahren bietet ein realistisches Bild, was ein wesentlicher Faktor für den Erfolg des Programms ist.

Für die ArbeitnehmerInnen stellen die angebotenen Jobs eine gute Möglichkeit dar, im Pflegebereich eine neue Herausforderung anzunehmen: Für 40 Stunden gibt es beim Einstieg ab rund 1.300 Euro netto, dazu kommen Zuschläge für Sonn- und Feiertagsdienste. Auch die weiteren Berufsperspektiven sind hervorragend: Spezialisierungen und Sonderausbildungen sind möglich, z.B. für Kinder- und Jugendpflege oder für psychiatrische Pflege.
Der waff sichert die Qualifizierung von Arbeitskräften: Seit 2003 wurden über 850 ExpertInnen ausgebildet

Die Unterstützung der Ausbildung im Pflegebereich hat im waff Tradition. Seit 2003 wurden mit Förderung des waff rund 850 diplomierte Gesundheits- und KrankenpflegerInnen ausgebildet, derzeit durchlaufen rund 350 Personen die dreijährige Ausbildung. Allein im Jahr 2011 treten 200 WienerInnen in die Implacementstiftung ein.

Das waff Angebot ist vor allem für jene interessant, die eine fundierte Berufsausbildung im Bereich der Pflege anstreben. Denn die Nachfrage nach qualifizierten Arbeitskräften ist groß, wie auch die Beliebtheit weiterer Ausbildungsmöglichkeiten zu HeimhelferInnen oder PflegehelferInnen beweist.
Weitere Ausbildungsmöglichkeiten: HeimhelferInnen und PflegehelferInnen

Abseits der Ausbildung im diplomierten Bereich fördert der waff insbesondere die dreieinhalb Monate dauernde Ausbildung von HeimhelferInnen und die Ausbildung von PflegehelferInnen, die zwölf Monate in Anspruch nimmt. Alleine heuer werden rund 550 HeimhelferInnen gesucht und 55 PflegehelferInnen ausgebildet. Sowohl HeimhelferInnen als auch PflegehelferInnen bietet das Aus- und Weiterbildungssystem die Möglichkeit, sich weiterzubilden und berufsbegleitende höherwertige Ausbildungen in Angriff zu nehmen.

Insgesamt haben seit Beginn des Angebots im Jahr 2003 3.700 Personen das Angebot der Implacementstiftung in Anspruch genommen.

Höherqualifizierung: Gute Weiterbildungsperspektiven

Seit 2003 bietet der waff ein besonderes Förderangebot für die Höherqualifizierung von Arbeitskräften im Gesundheits- und Pflegebereich. Gemeinsam mit dem AMS fördert der waff die Ausbildungs- und Personalkosten der MitarbeiterInnen von Wiener Einrichtungen. 2011 stehen dafür rund eine Million Euro zur Verfügung, mehr als 70 Personen können damit qualifiziert werden. Dabei handelt es sich um die Teilnahme an Qualifizierungen zu PflegehelferInnen bzw. die Höherqualifizierung von PflegehelferInnen zu diplomierten Gesundheits- und KrankenpflegerInnen. Der waff übernimmt in Ergänzung zu Förderungen des AMS bis zu einem Drittel der Kurs- und bis zu 40 Prozent der Personalkosten. Die PflegehelferInnen-Qualifizierung fördert der waff mit durchschnittlich 10.000 Euro, jene zu diplomierten KrankenpflegerInnen mit rund 21.000 Euro.

Seit Start des Angebots wurden rund 580 Personen geschult. Davon profitieren in erster Linie ältere Personen und niedrig qualifizierte Frauen: Rund 390 Frauen wurden zu Pflegehelferinnen ausgebildet, 130 Frauen zu diplomierten Gesundheits- und Krankenpflegerinnen. 60 Männer haben diese Schulungen in Anspruch genommen. Seit 2003 hat der waff für die Förderung mehr als rund 10 Millionen Euro zur Verfügung gestellt.
     
Informationen: http://www.personalfinder.at    
     
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