Haute Couture aus Museum & Labor   

erstellt am
01. 09. 11

Naturhistorisches Museum und FH St. Pölten auf dem Laufsteg
St. Pölten (pr&d) - Mit einer Zeitreise durch die Welt der Mode wird die Fachhochschule St. Pölten am 23. September Kleidung aus über 10 Jahrtausenden vorführen. Dazu wurde nun eine Kooperation mit dem Naturhistorischen Museum Wien besiegelt. Im Zuge dessen wird das Museum naturgetreu rekonstruierte Kleidungsstücke von der Steinzeit bis zur Römerzeit zeigen. Im Rahmen des Researchers´ Night Eventabends "FIT für Forschung" werden diese Gewänder als Teil einer Modenschau einen krassen Kontrast zu sogenannten "intelligenten" Kleidungsstücken bilden. Diese werden derzeit von ForscherInnen der FH St. Pölten entwickelt und können Körperfunktionen messen, Musik spielen oder die Farbe wechseln.

Forschung kann durchaus anziehend sein - um das auch spürbar zu machen, findet jährlich die European Researchers' Night statt. Ein Abend, an dem BürgerInnen in der gesamten EU Forschung erleben können. Veranstaltungskonzepte dazu werden vom EU Generaldirektorat für Forschung kritisch ausgewählt. Dieses Jahr ist nun auch Österreich dabei: Mit dem Eventabend "FIT für Forschung" gelang es der FH St. Pölten und der auf internationales Forschungsmarketing spezialisierten Agentur PR&D zu punkten.

Passende Kombinationen: Technische Datern & Historische Fakten
Ein besonderes Highlight des Eventabends wird die Welt der Mode sein: So wird die FH St. Pölten intelligente Gewänder, die mit technischer Innovation aufgeputzt sind, präsentieren, sogenannte "Wearables". Das sind Kleidungsstücke, die mittels integrierter Elektronikelemente z.B. Herzfrequenz oder Körpertemperatur messen. Dank der Teilnahme des Naturhistorischen Museums Wien (NHM) an "FIT für Forschung" werden den Wearables nun auch Bekleidungen vergangener Epochen gegenübergestellt. Denn das NHM lässt am 23. September historisch belegte Textilgeschichte von der Steinzeit bis zur Römerzeit vor den Augen der BesucherInnen lebendig werden. Eine Gruppe bewaffneter Kelten wird dabei genauso auf dem Laufsteg flanieren wie eine römische Delegation aus Lauriacum. Auch trifft Lederbekleidung aus der Altsteinzeit auf postmodern-elektronisch "schuhplattelnde" Lederhosen der Zukunft.

Tatsächlich wird diese Zeitreise beeindruckend zeigen, wie Kleidung über Jahrtausende angepasst und weiterentwickelt wurde. Dazu Dr. Frederick Baker, Dozent an der FH St. Pölten und Mitarbeiter des Museum of Archaeology & Anthropology der University of Cambridge, GB, der die Zusammenarbeit mit dem NHM einfädelte: "Die Wearables stellen die derzeit aktuellste Mutation der Bekleidungs-Evolution dar: Neben dem Messen von Körperfunktionen sind die auch in der Lage, Klänge, Rhythmen und Stimmungen zu erzeugen. So können TrägerInnen mit dem "Piano Jacket" Pianoklänge und mit den Handschuhen "Rocking Fingers" Percussion-Rhythmen erzeugen. Das "Chamaeleon Dress" wiederum ermöglicht es, die eigene Stimmung in Farben auszudrücken oder farblich mit der Umgebung zu verschmelzen."

Insgesamt wird das Programm von "FIT für Forschung" mit zahlreichen Workshops, Games und Installationen zeigen, was Forschung alles kann. Gesichtserkennung durch Biometrie, Datenrettung durch IT-Forensik, Information mobil & intuitiv, Kochshows zu modernem Brain Food, ein Theaterstück mit Mixed Realities, Opernaufführungen der anderen Art und vieles mehr finden dann am späten Abend ihren Ausklang in einem forschen(den) Clubbing.

Die Co-Geschäftsführerin der FH St. Pölten, Dr. Gabriela Fernandes, zu der Bedeutung des Abends: "Fachhochschulen forschen anwendungsorientiert. Das macht unsere Forschungsergebnisse für die Industrie genauso interessant wie für Bürgerinnen und Bürger. In den letzten Jahren sind uns bereits erfolgreiche Kooperationen mit internationalen Industrieriesen wie Siemens und Toyota gelungen und wir freuen uns, dass unsere Forschungsleistungen von der EU für den österreichischen Beitrag zur European Researchers' Night ausgewählt wurden."
     
Informationen: http://www.fit-fuer-forschung.eu    
     
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