Spindelegger: Enge Zusammenarbeit in Krisen unersetzlich   

erstellt am
30. 08. 11

Vizekanzler trifft Schweizer Bundespräsidentin Calmy-Rey und Liechtensteiner Regierungsrätin Aurelia Frick in Bern
Wien (bmeia) - Im Rahmen eines trilateralen Treffens in Bern traf Außenminister und Vizekanzler Michael Spindelegger am 29.08. mit der Bundespräsidentin der Schweiz, Micheline Calmy-Rey, und der Liechtensteiner Regierungsrätin für Äußeres, Justiz und Kultur, Aurelia Frick, zusammen. „Österreich und die Schweiz verbinden hervorragende Beziehungen. Etwa im Bereich der Schengen-Zusammenarbeit wollen wir nach den Erfahrungen der letzten Jahre unser gegenseitiges Vertretungs-Netzwerk weiter ausbauen“, verwies Spindelegger auf die geplante Erweiterung der Zusammenarbeit. Geplant ist etwa, dass Österreich ab 1. September die Schengen-Vertretung für die Schweiz in Zagreb, Tirana und Sofia übernimmt. Die Schweiz wird Österreich ab 1. Oktober in Tiflis vertreten. „Eine ähnliche gute Zusammenarbeit wollen wir bald auch mit Liechtenstein führen“, ergänzte der Außenminister in Hinblick auf den 2006 unter österreichischem EU-Ratsvorsitz ausgehandelten Schengen-Beitritt des Fürstentums, der bisher jedoch nicht in Kraft getreten ist.

Wie wichtig gute nachbarschaftliche Beziehungen seien, haben uns auch die jüngsten Krisen zuletzt deutlich vor Augen geführt, ergänzte der Außenminister. „In Krisensituationen ist eine enge und rasche Zusammenarbeit der Vertretungen vor Ort unersetzlich“, verwies Spindelegger auf gemeinsame Bemühungen etwa zur Evakuierung von StaatsbürgerInnen aus Notsituationen - wie zuletzt in Nordafrika - oder auch gemeinsam durchgeführte radiologische Messungen nach den Ereignissen in Fukushima.

Spindelegger sprach auch eine engere Kooperation von EU-Mitgliedern und Nicht-EU-Staaten im Alpenraum im Rahmen einer möglichen gemeinsamen Alpenstrategie an. „Der Erfolg der Donauraumstrategie hat gezeigt, wie wichtig es ist an einem Strang zu ziehen, wenn es darum geht die Zukunft einer Region abzusichern. Gerade im Alpenraum verbinden uns gemeinsame Interessen und Herausforderungen, etwa bei Fragen des Verkehrs, der Umwelt und der Bergbauern. Ich bin davon überzeugt, dass wir - wenn wir es von Frankreich bis Slowenien zusammen angehen - gemeinsame Probleme nachhaltig lösen können“, so der Außenminister abschließend.
     
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