Heinisch-Hosek: "Gehaltsrechner liefert starke Argumente für faire Entlohnung"   

erstellt am
03. 10. 11

Bundesministerin präsentiert neues Online-Tool für mehr Transparenz
Wien (bpd) - "Frauen verdienen in Österreich ein Viertel weniger als Männer. Damit belegen wir den vorletzten Platz in der EU. Rechtzeitig zum morgigen 'Equal Pay Day' möchten wir den Frauen ein einzigartiges Tool in die Hand geben. Es gibt darüber Auskunft, ob Frauen auch wirklich das verdienen, was ihnen zusteht", sagte Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek am 03.10. bei der Präsentation des Gehaltsrechners. Dieser wurde mit der Statistik Austria entwickelt und von der 3s Unternehmensberatung umgesetzt.

"Unter gehaltsrechner.gv.at können Frauen – aber auch Männer – ab heute in vier einfachen Schritten nachsehen, ob das bezahlte Gehalt auch wirklich fair ist. Der Online-Rechner ist mehr als eine gute Orientierungshilfe. Er liefert starke Argumente bei Gehaltsverhandlungen und soll eine Orientierung bei der Jobsuche sein", so die Frauenministerin. Verschiedene Einrichtungen bzw. Institutionen wie das Frauenministerium, die Gleichbehandlungsanwaltschaft, die AK und die ÖGB-Frauen sind Anlaufstellen, um eine faire Entlohnung durchsetzen zu helfen.

Der Gehaltsrechner ist ein weiterer Mosaikstein für mehr Transparenz. Umgesetzt wurden bereits die verpflichtenden Einkommensberichte für Unternehmen ab 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie die Verpflichtung, bei Stelleninseraten Angaben zum Gehalt zu machen.

"Am ersten Frauentag vor 100 Jahren wurde die Forderung nach einem gerechten Lohn für alle aufgestellt. Es ist ein Armutszeugnis für unser Land, dass diese Maßnahme in Österreich immer noch nicht umgesetzt ist. Der Gehaltsrechner steht für mehr Transparenz, mehr Orientierung und für mehr Lohngerechtigkeit. Wir haben damit abgearbeitet, was bereits bei der Regierungsklausur auf dem Semmering beschlossen wurde. Wir setzen damit eine weitere Maßnahme gegen die Gehaltsunterschiede zwischen Männern und Frauen in Österreich. Mit der Online-Stellung des Gehaltsrechners haben wir auch einen Punkt aus dem Nationalen Aktionsplan umsetzen können", so Heinisch-Hosek.

Um über die Verfügbarkeit des Online-Rechners zu informieren, wird sich die Frauenministerin in einem offenen Brief an alle Österreicherinnen und Österreicher wenden. Begleitend dazu wird auch eine kleine Inseratenserie geschaltet werden, "damit die Frauen wissen, dass dieses Tool jetzt online ist und dass sie sich ein Bild machen können", so die Frauenministerin abschließend.
     
Informationen: http://www.gehaltsrechner.gv.at    
     
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