Bilaterale Gesundheitsgespräche in Venedig   

erstellt am
28. 09. 11

LHStv. Kaiser: Bestehende Gesundheitskooperation wurde gefestigt, neue Projekte angedacht - Patientenbehandlung künftig ohne Barrieren in Spitälern der Nachbarregionen
Klagenfurt (lpd) - "Besonders im Gesundheits- und Sozialbereich sind der Erfahrungsaustausch und Projekte auf internationaler Ebene überaus wichtig, um die höchsten Qualitätsstandards aufrecht erhalten zu können", erklärte Gesundheitsreferent LHStv. Peter Kaiser am 28.09. nach dem Treffen mit seinem Amtskollegen aus dem Veneto, Luca Coletto am 27.09. in Venedig. Thema der bilateralen Gespräche waren ein Erfahrungsaustausch sowie eine Verlängerung bzw. Erweiterung der bestehenden grenzüberschreitenden Kooperationsabkommen zwischen den Regionen Norditaliens und dem Land Kärnten.

"Grundsätzlich sollen die Aktivitäten der vergangenen Jahre fortgesetzt und erfolgreiche Kooperationen weitergeführt werden. Es gilt auch in der nächste Planungsperiode ab 2014, durch Kooperationen und EU-geförderte Projekte Innovationen, Qualitäts- und Prozessoptimierungen im Sinne einer grenzüberschreitenden Patientenorientierung einzuführen und erfolgreiche Projekte weiter zu betreiben", berichtete Kaiser. Zudem gelte es, die Ziele in der beschlossenen Patientenmobilitätsrichtlinie umzusetzen.

"Bisheriger Ansatzpunkt waren insbesondere die gemeinsame Fort- und Weiterbildung. Dabei wollen wir den Patienten ermöglichen, sich ohne sprachliche Barrieren vor allem in Krankenhäusern aus jenen Nachbarregionen behandeln zu lassen, die an dem Projekt beteiligt sind", betonte Kaiser. Gleichzeitig sei der Wissenstransfer zwischen den Gesundheitsdienstanbietern der Partnerregionen zu verbessern. Der grenzüberschreitende Einsatz telemedizinischer Anwendungen zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung, insbesondere im Hinblick auf integrierte Versorgungsmodelle, soll dabei im Vordergrund stehen.

Laut dem Gesundheitsreferenten besteht zudem die Absicht, Augenmerk auf den Bereich Gesundheitsförderung zu legen. "Das Gesundheitsreferat des Landes Kärnten hat schon grundlegende Vorarbeiten geleistet, indem die Gesundheitsstrategie für die Zukunft so ausgerichtet wurde, dass im Mittelpunkt der Gestaltung des Gesundheitswesens die multisektorale Verantwortung steht und Ressort übergreifende Kooperationen angestrebt werden sollen", so Kaiser. Diese gesundheitspolitische Neuausrichtung steht auch im Kontext zur europäischen Entwicklung, die sich zunehmend auf jene gesellschaftlichen Gruppen konzentriert, deren Gesundheitsprobleme in Zukunft eine besondere Aufmerksamkeit verlangen.

Getragen werden die Kooperationen von der vor mehreren Jahren gegründeten internationalen Fortbildungsakademie "Sanicademia" für Gesundheitsberufe. Dieses im Eigentum der drei Regionen Kärnten, Veneto und Friaul-Julisch Venetien stehende Gemeinschaftsunternehmen organisiert Kongresse, Seminare, Sprachausbildungen, Personalaustausch zwischen den Regionen und wird als weiteren Schwerpunkt in Zukunft auch das Thema Public Health bearbeiten. Der europaweite Bekanntheitsgrad dieser einmaligen Einrichtung wird somit noch zusätzlich gefestigt werden.
     
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