Zuwanderung  

erstellt am
17. 10. 11

Mikl-Leitner: Erfolgsmodell RWR-Card
Bereits drei Monate nach Einführung der Rot-Weiß-Rot-Card zeigt sich, dass dadurch die richtigen Schritte zu einer geregelten Zuwanderung gesetzt worden sind.
Wien (övp-pk) - Innenministerin Johanna Mikl-Leitner betont, dass bereits drei Monate nach der Einführung der RWR-Card erste Erfolge sichtbar werden. So wurden per 30. September schon 255 Karten ausgestellt, wobei ein großer Teil davon auf Schlüsselkräfte wie Wissenschafter und Forscher fällt. Die häufigsten Herkunftsländer sind Kanada, Kroatien, USA, Russland und Serbien. Durch die RWR-Card erhalten die Menschen das Recht auf Niederlassung und Zugang zum Arbeitsmarkt.

Geregelte Zuwanderung
Mikl-Leitner freut sich darüber, dass es gelungen ist mit dem Koalitionspartner dieses Erfolgsprojekt auf den Weg zu bringen: „Wir wollen die hochqualifizierte Zuwanderung unterstützen und weltweit die besten Köpfe holen.“ Durch die RWR-Card ist es nun möglich, vor allem hochqualifiziertes Personal und Menschen für Mangelberufe nach Österreich zu holen. Eine geregelte Zuwanderung mit klaren Kriterien ist auch ein wichtiger Baustein für eine gelungene Integration. Die Innenministerin rechnet damit, dass die Zahl der Anträge nach der Einführungsphase noch weiter steigen wird.
     
Sozialminister Hundstorfer präsentierte Rot-Weiß-Rot-Card
Qualifizierte Zuwanderung dringend notwendig
Wien (sk) - Sozialminister Rudolf Hundstorfer präsentierte am 17.10. gemeinsam mit Innenministerin Mikl-Leitner in der Österreichischen Staatsdruckerei die neue Rot-Weiß-Rot-Card. Die Karte ist Grundlage eines neuen gezielten und kriteriengeleiteten Zuwanderungssystems. "Wir brauchen Menschen mit speziellen Qualifikationen", betonte Hundstorfer. Vor allem im Gesundheits- und Pflegebereich oder in den Bereichen IT und Technik seien Fachkräfte notwendig.

255 Bewilligungen für eine Rot-Weiß-Rot-Card wurden bis zum 30. September bereits ausgestellt. "Dabei handelt es sich um eine Mischung aus allen möglichen Sektoren", sagte Hundstorfer. Bei den bereits bewilligten Anträgen handelt es sich um hoch qualifizierte Kräfte aus Kanada, den USA, Kroatien, der Russischen Föderation und Serbien. Drei der bisherigen Antragsteller waren bei der Präsentation anwesend. Hundstorfer bedankte sich bei den drei Schlüsselkräften für ihren Entschluss, nach Österreich zu kommen. "Wir brauchen diese Zuwanderung", bekräftigte Hundstorfer. Wissenschafter, Forscher und Facharbeiter seien wesentlich für den Wirtschaftsstandort Österreich.

Um für die Rot-Weiß-Rot-Card zu werben, gibt es seit erstem September im Internet eine Migrationsplattform, auf der sich weltweit Menschen über Kriterien und Möglichkeiten informieren können, in Österreich zu leben und zu arbeiten. Das Portal ist unter http://www.migration.gv.at/ verfügbar. Wer eine Karte erhält, bekommt das Recht auf Niederlassung und den Zugang zum Arbeitsmarkt.

 

Kickl: Null Punkte für die Rot-Weiß-Rot-Card
Die gesamte Rot-Weiß-Rot-Card zeige nur, dass es der Bundesregierung mehr um Zuwanderer als um die eigene Bevölkerung gehe.
Wien (fpd) - Das Punktesystem zur Erlangung der Rot-Weiß-Rot-Card sei derartig absurd, dass man den Erfindern dieses Unsinns nur "Null Punkte" geben könne, kommentierte heute der freiheitliche Generalsekretär NAbg. Herbert Kickl die Selbstbeweihräucherungs- Veranstaltung der Bundesregierung. So seien Beispielsweise, um als Fachkraft in einem Mangelberuf zu gelten, 50 Punkte erforderlich. Für ein Alter unter 30 Jahren gebe es dabei schon 20 Punkte, für die Universitätsreife (also Matura) 25 Punkte und für 3 Jahre Berufserfahrung 6 Punkte. "Damit wäre man als 29-jähriger Maturant, der drei Jahre Berufserfahrung zusammengekratzt hat und kein Wort Deutsch spricht, bereits eine Fachkraft in einem Mangelberuf", zeigte Kickl auf. Widersinnigerweise werde eine Berufsausbildung im Mangelberuf selbst, mit nur 20 Punkten, schlechter bewertet, als eine Ausbildung auf Maturaniveau (25 Punkte), so Kickl.

Abgesehen von diesem absurden Bewertungssystem zeige die gesamte Rot-Weiß-Rot-Card nur, dass es der Bundesregierung mehr um Zuwanderer als um die eigene Bevölkerung gehe. So sei etwa der Integrationsstatus kein Kriterium zum Erhalt der Karte, so Kickl. Man schiele von der Wissenschaft bis hin zum Sport, lieber auf ausländische Fachkräfte, statt die eigenen Potentiale im Land selbst zu fördern und gegebenenfalls vorhandene Defizite schleunigst zu beheben, kritisierte Kickl.

 

Westenthaler: Für Rot-weiß-rot-Card keine Kenntnisse der Deutschen Sprache nötig
Dieser Systemfehler wird der Regierung noch einiges an Kopfzerbrechen bereiten…
Wien (bzö) - "Es ist bemerkenswert, dass die Regierung einen Andruck von Karten medial abfeiert, obwohl man nicht weiß, wo die Reise mit der Rot-weiß-rot-Card hingeht", erklärte BZÖ-Sicherheitssprecher Abg. Peter Westenthaler, denn "es lässt Schlimmstes befürchten, wenn vorab etwas gefeiert wird, was sich im Nachhinein eventuell als völlig unzureichend herausstellt." Tatsache sei, dass entgegen den Beteuerungen der Regierung die Rot-weiß-rot-Card keinesfalls auch auf Kenntnisse der Deutschen Sprache abzielt, sondern es durch ein skurriles Punktesystem ermöglicht, dass ausländische Facharbeiter auch ohne jegliche Sprachkenntnisse in Mangelberufe einwandern, kritisierte Westenthaler.

"Dieser Systemfehler wird der Regierung noch einiges an Kopfzerbrechen bereiten, weil darüber hinaus nicht einmal ein Sicherheitsgurt bei den so genannten Mangelberufen existiert und daher ein Jahr lang unbegrenzt in diese Berufssparten eingewandert werden dürfe - dies angesichts der unverändert hohen Arbeitslosigkeit ausländischer Arbeitskräfte", warnte der BZÖ-Sicherheitssprecher. Deshalb verlangte Westenthaler die Umsetzung des BZÖ-Ausländerchecks mit klaren Zugangsregeln.

 

 Korun: Wir fordern Rat für Chancengleichheit
Es gibt jetzt schon vielfältige Maßnahmen, was fehlt, ist ein großer Plan.
Wien (grüne) - Bald sind es 50 Jahre, dass Österreich die ersten ArbeitsmigrantInnen aktiv angeworben hat, sagte Alev Korun, Integrationssprecherin der Grünen. Von Chancengleichheit sind wir aber noch immer weit entfernt. Ein (Minister-)Rat für Chancengleichheit soll das ändern! Der Streit um die sprachliche Frühförderung für Kinder hat bewiesen: die Regierung lebt die 'organisierte Unverantwortlichkeit' in der Integrationspolitik. Integration geht alle Ministerien an, nicht alle fühlen sich aber zuständig.

Rat für Chancengleichheit einrichten
Das soll sich mit einem (Minister-)Rat für Chancengleichheit ändern. Unter Federführung des Integrationsstaatssekretariats sollte dieser die Tätigkeit aller betroffenen Ministerien wie Unterrichts-, Arbeits-, Sozial-, Gesundheits- und Frauenministerium betreffend Integration koordinieren und für eine einheitliche Linie sorgen.

"Es gibt jetzt schon vielfältige Maßnahmen, was fehlt, ist ein großer Plan. Und dieser braucht auch einen verbindlichen Umsetzungszeitplan. Expertenvorschläge werden seit Jahrzehnten vorgelegt, kaum einer ist bisher umgesetzt", so Korun. Sie fordert ein halbjährliches Treffen des Gremiums, bei dem sich die Ministerien zusammensetzen und eine gemeinsame Linie vereinbaren sollen. Auch Bundesländer und Gemeinden sollten eingebunden werden. Vorbild dafür ist Kanada, dort gibt es ein solches Gremium seit 2002.

 

 Neumayer: Rot-Weiß-Rot-Card ist Wettbewerbsvorteil für Österreich
Positive Auswirkungen auf nachhaltige und zukunftsorientierte Migrations- und Integrationspolitik - Migrationsportal als notwendiger Beitrag
Wien (pdi) - "Wissensbasierte und exportabhängige Volkswirtschaften wie Österreich sind auf qualifizierte Arbeitskräfte angewiesen, denn diese sind ein Schlüsselfaktor für die Wettbewerbsfähigkeit unseres Landes", betonte der Generalsekretär der Industriellenvereinigung (IV) Mag. Christoph Neumayer, zur Rot-Weiß-Rot-Card. "Wir sind davon überzeugt, dass die Einführung eines kriteriengeleiteten Zuwanderungssystems über die Rot-Weiß-Rot-Card positive Auswirkungen auf eine nachhaltige und zukunftsorientierte Migrations- und Integrationspolitik haben wird", so der IV-Generalsekretär.

Ein wichtiger Beitrag für den Erfolg des neuen Zuwanderungssystems sei die ausreichende Information und Beratung potenzieller Zuwandernden. Die IV begrüße daher das Mitte September online gestellte Migrationsportal www.migration.gv.at. Dieses ermögliche es Interessierten, sich via Internet über Zuwanderungsmöglichkeiten sowie das Leben und Arbeiten in Österreich umfassend zu informieren. "Für den Erfolg des neuen Zuwanderungsmodells sind über die Gesetze hinaus weitere Rahmenbedingungen entscheidend. Denn Zuwanderung passiert laufend, gesteuert und ungesteuert. Es braucht in Österreich und Europa ein umfassendes Konzept für qualifizierte Zuwanderung", so Neumayer.

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