Brenner Basistunnel: Gipfeltreffen mit EU-Koordinator Pat Cox   

erstellt am
13. 10. 11

LH Platter fordert mehr Tempo bei Verlagerung
Innsbruck (lk) - Die Verlagerungspolitik sowie die aktuellen Fortschritte beim Bau des Brenner Basistunnels waren die Schwerpunkte eines einstündigen Austausches zwischen LH Günther Platter, dem zuständigen Landesrat für Verkehr Bernhard Tilg sowie EU-Koordinator Pat Cox am 12.10. im Innsbrucker Landhaus.

„Beim Brenner Basistunnel ist alles auf Schiene. Jetzt müssen wir gemeinsam an den Rahmenbedingungen arbeiten, damit dieser Tunnel auch die notwendige Entlastung für die Menschen in Tirol bringt“, fordert LH Günther Platter einen Schulterschluss der beteiligten Länder und Regionen. „In der Brenner-Korridor-Plattform sind alle wesentlichen Partner mit an Bord. Es fehlen aber die konkreten Schritte. Die Europäische Union muss hier mehr Druck machen. Die Menschen in Tirol haben kein Verständnis dafür, dass wir immer vorpreschen und unsere Nachbarn keine Maßnahmen setzen“, stellt LH Platter klar.

Unterinntalmaut kontraproduktiv
In diesem Zusammenhang fordert Platter auch ein akkordiertes Vorgehen bei der Bemautung: „Ein Alleingang bringt nur Nachteile für Tirol und keine Verlagerung. Umso mehr muss hier die EU gemeinsam mit der Verkehrsministerin unsere Nachbarländer in die Pflicht nehmen. Es braucht dieselben Rahmenbedingungen von München bis Verona.“

Die Arbeiten beim Brenner Basistunnel gehen unterdessen planmäßig voran, informierte BBT-Vorstand Konrad Bergmeister: Seit dem Baubeginn in Ampass am 19. September 2011 werde nun an allen vier Baustellen des BBT in Tirol gearbeitet; die weiteren Bauarbeiten vollziehen sich im Berginneren. Bis zum heutigen Tag wurden rund 19 Kilometer Tunnel gebaut. Ziel ist es die Bauarbeiten zügig voranzutreiben, damit Europa weiterhin den BBT als prioritäres TEN-Projekt höchstmöglich mitfinanziert.

"Wichtig ist, dass die Europäische Union nach 2015 weitere Mittel für den Bau des Brennerbasistunnels zur Verfügung stellt", fordert LR Tilg. „Denn der Transitverkehr ist ein europäisches Problem und dafür braucht es auch europäische Lösungen!"
     
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