Waldner: "Starkes Signal für Hungernde in Ostafrika"   

erstellt am
12. 10. 11

Bundesregierung versechsfacht Hilfsgelder für Ostafrika und stellt insgesamt 8,5 Millionen Euro an Soforthilfe zur Verfügung
Wien (bmeia) - „Österreich sendet ein starkes Signal, dass es sich mit den hungernden und notleidenden Menschen in Ostafrika solidarisch zeigt. Die Berichte über die aktuelle Situation am Horn von Afrika zeigen ein dramatisches Bild. Eine Entspannung der Lage ist nach wie vor nicht in Sicht. Besonders Kinder leiden unter den verheerenden humanitären Bedingungen. Wir haben daher beschlossen unsere bisherige Hilfe substantiell aufzustocken – ja sogar zu versechsfachen - und für die notleidende Bevölkerung sofort weitere 7 Millionen Euro bereitzustellen“ so Staatssekretär Wolfgang Waldner, der im Auftrag von Außenminister und Vizekanzler Michael Spindelegger die Aufstockung der österreichischen Hilfe für Ostafrika innerhalb der Bundesregierung koordinierte.

Der Staatssekretär betonte aber auch, dass neben der wichtigen Soforthilfe auch das langfristige Engagement der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit für Ernährungssicherheit gestärkt werden soll: „Wir wollen den Menschen in Ostafrika rasch helfen. Aber wir werden neben der Soforthilfe auch unser langfristiges Engagement in der Region im Rahmen unserer Entwicklungszusammenarbeit mit unseren bewährten Schwerpunkten Wasser, Nahrung und Gesundheit fortsetzen. Österreich hat entgegen internationaler Trends konsequent auf die ländliche Entwicklung gesetzt und insbesondere die biologische und kleinbäuerliche Landwirtschaft gefördert. Dadurch wollen wir verhindern, dass Hungersnöte überhaupt entstehen.“

Vizekanzler Spindelegger hatte seinen Staatssekretär Waldner beauftragt „frischen Wind“ in die österreichische EZA-Politik zu bringen und ihn angesichts der sich verschlimmernden Krise ersucht, innerhalb der Bundesregierung, insbesondere mit dem Bundesministerium für Finanzen über die Bereitstellung eines namhaften Betrages Österreichs zur Linderung der Not in Ostafrika zu verhandeln.

„Ich bin insbesondere angesichts der Budgetsituation Maria Fekter für Ihre Bereitschaft namhafte Mittel aus dem Auslandskatastrophenfonds und aus dem eigenen Ressortbudget zur Verfügung zu stellen, äußerst dankbar“, so Waldner.

Die Bundesregierung werde 2 Millionen Euro (zusätzlich zu den bereits zur Verfügung gestellten 1,5 Millionen Euro) aus dem Auslandskatastrophenfonds zur Verfügung stellen, um die humanitären Anstrengungen der internationalen Staatengemeinschaft in Ostafrika zu unterstützen. Zudem stelle das Bundesministerium für Finanzen zur Unterstützung der Hilfsbemühungen und zur Linderung der Not der Menschen in Ostafrika 5 Millionen Euro zur Verfügung. Die Mittel sollen teils internationalen humanitären Hilfsorganisationen, teils im Wege der Austrian Development Agency (ADA) österreichischen Hilfsorganisationen zu Gute kommen.

In den letzten Monaten sei es zu einer dramatischen Verschlechterung der humanitären Lage durch die extreme Dürre, die zu zusätzlichen gewaltigen Flüchtlingsströmen an den Grenzen zu Kenia und Äthiopien geführt hat, gekommen. Derzeit seien laut Auskunft des Humanitären Büros der Europäischen Union 13,3 Millionen Menschen, darunter Millionen von Kindern, von der Dürre am Horn von Afrika betroffen. Laut dem Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen wird sich die Zahl der in Somalia allein von der Hungersnot akut betroffenen Bevölkerung bis Jahresende von 750 000 auf 1 Million erhöhen; die Hungersnot werde sich diesen Angaben zufolge zudem auf weitere Gebiete in Somalia ausweiten.
     
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