K(r)ampf um Bahnstrecke Salzburg - Graz.
Die WESTbahn bietet Alternative
 
 

erstellt am
24. 10. 11

Für das Geld, dass die ÖBB für Rumpfangebot fordert, bietet WESTbahn einen 2-Stunden-Takt an
Wien (westbahn) - Im neuen Fahrplan der ÖBB ab 11. Dezember 2011 werden die InterCity-Verbindungen zwischen Graz und Salzburg von derzeit sieben auf drei gekürzt. Zudem hat die ÖBB laut eigenen Aussagen "einen Vorschlag für attraktive Zusatzleistungen zur Verbesserung des geplanten Grundangebotes zwischen Salzburg und Graz an die Länder übermittelt". Das Angebot der ÖBB: Die Streichung von vier Zugpaaren pro Tag bleibt, dafür am Freitag und Sonntag zwei zusätzliche Zugpaare, am Samstag eines, sowie einige REX-Züge zwischen Graz und Bischofshofen während der Pendlerzeiten. Mit anderen Worten: die Österreichischen Bundesbahnen wollen mehr Geld sehen, um die Verbindung der beiden Landeshauptstädte vom derzeitigem Niveau nicht auf ein katastrophales, sondern nur auf ein schlechtes Niveau zu reduzieren.

Zusätzlich zu den rund 5 Millionen Euro pro Jahr, die die ÖBB vom Bund für die drei Zugpaare erhält, fordert die ÖBB weitere knapp 5 Millionen von Bund und Ländern für die zusätzlich angebotenen Züge. "Das BMVIT setzt die Strategie der Freihandvergabe an den Monopolisten fort. Ob ein anderer Anbieter ein besseres Angebot zu einem günstigeren Preis machen könnte, scheint nicht interessant zu sein. Zumindest die WESTbahn wurde nicht einmal gefragt, welches Angebot sie auf der Strecke hätte", so WESTbahn-Geschäftsführer Stefan Wehinger.

Das Angebot der WESTbahn an die Politik: Für die knapp 10 Millionen Euro, die die ÖBB für ihr Rumpfangebot verlangt, bietet die WESTbahn an, rasch einen Zwei-Stunden-Taktverkehr auf der Strecke Salzburg - Graz aufzubauen. Die WESTbahn würde wie schon auf der Strecke Wien -Salzburg Züge in Top-Qualität mit einem Top-Service einsetzen. Ein Kundenbegleiter pro Wagen, Tickets am Zug ohne Aufpreis und gratis Wlan würden die Bahn wieder zu einer echten Alternative zum Auto auf dieser Strecke machen.

Stefan Wehinger: "Die ÖBB haben gezeigt, künftig nicht gewillt zu sein, außerhalb der Westbahnstrecke auch nur einen einzigen Zug, der nicht subventioniert wird, zusätzlich zu fahren. Die Politik hat zwei Möglichkeiten: Zusätzlich zu den über 600 Millionen Euro vom Bund und den 400 Millionen Euro von den Ländern, die die ÖBB jedes Jahr für den normalen Betrieb im Personenverkehr bekommt, weiteres Geld direkt an die ÖBB zu zahlen. Oder endlich Alternativen zu suchen und die Verkehre künftig nicht mehr freihändig an die ÖBB zu vergeben sondern in einer Ausschreibung den besten Anbieter zu ermitteln."
     
zurück