Viennale-Auftakt am 20.10.2011
 
 

erstellt am
21. 10. 11


Wien (öj/mg) - Es ist bereits die 49. Viennale. Vor dem runden Jubiläum ist es erfreulich zu sehen, dass die bewährte Struktur des Festivals unverändert geblieben ist. Wie jedes Jahr wurde die Viennale mit einer Galavorstellung eröffnet, diesmal mit dem neuesten Werk von Aki Kaurismäki. "Le havre" (Finnland/Frankreich/Deutschland 2010) verbindet auf eine sehr natürliche und, das muss gesagt werden, unkonventionelle Weise gleich zwei Filmgattungen, das Drama und die Komödie. Denn, wenn man die dargestellte, in der EU-Realität stark verankerte, Situation bedenkt, dann wird man mit Bildern konfrontiert, die einem den Konflikt zwischen dem ‚globalen Norden' und dem ‚globalen Süden' deutlich und unverhüllt zeigen. Andererseits gibt es ja doch noch Momente im Leben, die einem diese grausame Realität erträglich machen. Und diese Augenblicke sind auch diejenigen, die den Film seiner Dramatik berauben und den Zuschauer in eine andere Welt versetzen - in die Kaurismäki Welt.

Ganz besonders hervorzuheben ist heuer wieder der Viennale-Trailer. Niemand anderer, als der amerikanische Filmemacher David Lynch hat bereit erklärt, in dem rund 1-minütigen Werk "The 3 Rs" die in den tiefsten Abgründen der menschlichen Seele vergraben geglaubten Ängste hervorzuholen.

Das Programm wurde auch 2011 so gewählt, dass das Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilm-Angebot in einem Gleichgewicht zueinander stehen. Pressekonferenzen, Interviews und Publikumsgespräche mit den zahlreichen Gäste aus der Filmbranche sorgen für die einzigartige Atmosphäre des Festivals.

Von der VIENNALE berichtet täglich Malgorzata Glac für das "Österreich Journal"
     
Informationen: http://www.viennale.at    
     
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