Aufwertung des Wirtschaftsstandortes Steiermark   

erstellt am
19. 10. 11

EU-Kommission sieht Baltisch-Adriatische Achse als "prioritäres Projekt"
Graz/Brüssel (lk) - Die „Neue Südbahn" mit dem Semmering- und Koralmtunnel ist am 19.10. einer Ko-Finanzierung durch die Europäische Union einen bedeutenden Schritt nähergekommen: die Europäische Kommission präsentierte in Brüssel ihren Vorschlag über die transeuropäischen Netze, die im Zeitraum 2014 bis 2020 unterstützt werden sollen. Dort ist die Baltisch-Adriatische Achse, die von der Ostsee bis zur Adria reicht, als prioritäres transeuropäisches Verkehrsprojekt eingestuft. Im nächsten Jahr soll die neue Prioritätenliste im EU-Parlament behandelt werden.

„Die Attraktivität des Wirtschaftsstandortes Steiermark wird durch den Anschluss an das Transeuropäische Eisenbahnnetz, die Baltic-Adriatic-Route, enorm aufgewertet", freut sich der steirische Landeshauptmann Franz Voves. „Durch die Fertigstellung der Koralmbahn plus Tunnel sowie des Semmering-Basistunnels wird unser Bundesland über eine wesentlich bessere Erreichbarkeit verfügen und somit dem Wirtschafts- und Beschäftigungsstandort sowie dem Tourismusstandort Steiermark in den nächsten Jahrzehnten eine hohe zusätzliche Wertschöpfung bringen. Dazu kommt, dass die dafür notwendigen Baumaßnahmen arbeitsmarktpolitisch beachtliche Impulse für unsere Region bedeuten. Es handelt sich hierbei um ein historisches Projekt, von dem nächste Generationen in der Steiermark noch stark profitieren könnten", so der Landeshauptmann.

Landesrat Christian Buchmann, der für Wirtschaft, Europa und Kultur verantwortlich ist, unterstrich die enorme Bedeutung dieser Verkehrsachse: "Diese Nord-Süd-Achse verbindet fast 50 Millionen Menschen in zehn EU-Mitgliedsstaaten, sie verläuft entlang des früheren ,Eisernen Vorhangs' und zählt mit rund 24 Millionen Tonnen Güteraufkommen pro Jahr zu den wichtigsten Alpenquerungen." Dies zeigt auch das EU-Projekt "BATCo" (Baltic-Adriatic-Corridor), an dem seitens des Landes Steiermark die Verkehrs-Fachabteilung und das Internationalisierungs-Center Steiermark beteiligt sind. Gemessen an der Einwohnerzahl und an der Wirtschaftsleistung erschließt diese Verbindung in Südösterreich (Niederösterreich, Obersteiermark, Graz, Klagenfurt, Villach) einen ähnlich großen Raum wie die Westbahn.

Der Vorschlag der EU-Kommission sieht zusätzlich zur Verbindung zwischen Danzig und Bologna, für die sich vor allem auch Partnerregionen des Landes Steiermark einsetzen, auch einen Ast durch die Staaten Litauen (Kaunas), Lettland (Riga) und Estland (Tallinn) vor, der so - via Fährverbindung - auch die finnische Hauptstadt Helsinki erreicht.
     
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