Unterinntalmaut: Kompromiss nach Gipfelgespräch in Wien   

erstellt am
19. 10. 11

LH Platter pocht weiterhin auf Korridorlösung
Innsrbuck (lk) - Der Bund plant die Einführung der Unterinntalmaut mit 1. Jänner 2012. Das Land Tirol ist mit diesem Alleingang nicht glücklich. „Wir sind nicht gegen die Unterinntalmaut, nur bringt ein Alleingang nicht den gewünschten Effekt. Hier werden vor allem die Tiroler Unternehmen über Gebühr benachteiligt. Ziel muss jedoch sein, die gesamte Strecke zwischen München und Verona so teuer und unattraktiv wie möglich für den Durchzugsverkehr zu machen“, erklärt dazu LH Günther Platter.

Im Rahmen eines Gipfelgesprächs in Wien von LH Günther Platter, LHStv Hannes Gschwentner und Tirols Wirtschaftskammerpräsident Jürgen Bodenseer bei der zuständigen Verkehrsministerin konnte am 18.10. eine Übergangslösung gefunden werden: Die Unterinntalmaut wird jetzt etappenweise eingeführt (2012: zehn Prozent, 2013: 15 Prozent, 2014: 20 Prozent, 2015: 25 Prozent). „Die Ministerin ist uns hier entgegenkommen, zumal sie das auch ohne Zustimmung des Landes entscheiden kann. Gleichzeitig hat sie zugesichert, sich um ein Förderpaket für die verkehrstechnische Aufrüstung der heimischen Lkw zu bemühen“, sieht LH Platter einen Teilerfolg nach dem einstündigen Gespräch.

Einmal mehr forderte LH Platter, jetzt auch den Druck gegenüber den Regierungen in Deutschland und Italien zu erhöhen: „Nur dieselben Rahmenbedingungen auf der gesamten Strecke werden zu einer Verlagerung des Verkehr führen.“
     
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