Tiroler Kulturinvestitionspaket 2012 bis 2015   

erstellt am
18. 10. 11

Land unterstützt das Haus der Musik, das Festspielhaus in Erl und die Geierwallybühne in Elbigenalp mit insgesamt 22,7 Millionen Euro
Innsrbuck (lk) - Die Tiroler Landesregierung hat ein Kulturinvestitionspaket für die Jahre 2012 bis 2015 im Umfang von 22,7 Millionen Euro geschnürt. „Wir haben damit ein Programm verabschiedet, das Tirols Ruf als Kulturland nachhaltig festigen wird“, freuen sich LH Günther Platter und Kulturlandesrätin Beate Palfrader. Nach dem heuer eröffneten Tirol Panorama sei das die größte Kulturinvestition in der jüngeren Geschichte unseres Landes.

Für diese Investition werden die Finanzmittel im Landeshaushalt zusätzlich zur Verfügung gestellt. „Es freut mich besonders, dass die Unterstützung dieser Kulturprojekte nicht auf Kosten der Förderungen der zahlreichen Kulturinitiativen des Landes geht, die für die Vielfalt und Breite des Kulturangebotes verantwortlich sind. Vielmehr ist es mit diesem Kulturpaket gelungen, auch in Zeiten des Sparbudgets das hohe Niveau nicht nur zu halten, sondern sogar auszubauen", betont LRin Palfrader.

Für die Tiroler Kulturschaffenden stehen jährlich Förderungen in der Höhe von rund 17 Millionen Euro zur Unterstützung der verschiedensten Projekte zur Verfügung. Mit diesen Fördermitteln werden neben den für das Kulturland Tirol wichtigen Leitbetrieben auch die vielen kleineren Initiativen unterstützt und damit die Breite und Vielfalt des Angebotes sichergestellt. Insgesamt beträgt das Kulturbudget des laufenden Jahres 77 Millionen Euro und ist damit auch im Bundesländervergleich sehr hoch. „Mit den zusätzlichen 22,7 Millionen Euro an Kulturinvestitionen setzt Tirol als Kulturland auch österreichweit ein starkes Signal", freut sich Kulturlandesrätin Beate Palfrader.

Mit dem Haus der Musik in Innsbruck, dem Festspielhaus in Erl und der Geierwallybühne im Außerferner Elbigenalp wird auch der regionalen Ausgewogenheit Rechnung getragen. „Gerade am Beispiel der Tiroler Festspiele Erl oder der Geierwallybühne in Elbigenalp wird deutlich, dass Kulturförderung auch Regionalförderung ist. Zum einen unterstützen wir die Infrastruktur, die mehrfach genutzt werden kann. Zum anderen werden die Kulturschaffenden durch optimale Rahmenbedingungen zu künstlerischen Höchstleistungen angespornt“, ist sich Palfrader sicher.

Musik unter einem Dach
An den Errichtungskosten des Hauses der Musik, das am Standort des derzeitigen Stadtsaales in Innsbruck entstehen wird, beteiligt sich das Land mit 14,5 Millionen Euro. Das entspricht in etwa einem Drittel der geschätzten Gesamtkosten. Unter dem Dach des Hauses der Musik werden auf über 7.000 Quadratmetern das Tiroler Symphonieorchester Innsbruck ebenso Platz finden wie Teile des Landeskonservatoriums, der Innsbrucker Standort des Mozarteums Salzburg und das Institut für Musikwissenschaften der Universität Innsbruck. Im Zuge des Neubaus werden auch die Bibliotheken der Institutionen zusammengeführt und die Kammerspiele saniert. „Damit schaffen wir optimale Arbeitsbedingungen sowie Probe – und Unterrichtsräume“, begrüßt Palfrader das Projekt und verweist auf Synergien in der Bündelung der Musikausbildung.

Ganzjähriger Kulturbetrieb in Erl
Landesunterstützung gibt es für ein zweites kulturelles Großprojekt. Acht Millionen Euro stellt das Land Tirol für den Bau des ganzjährig nutzbaren Festspielhauses in Erl zur Verfügung. Voraussetzung ist, dass sich der Bund in gleichem Ausmaß beteiligt. Die Gesamtkosten des von der Haselsteiner Familien-Privatstiftung finanzierten Baus belaufen sich auf ca. 36 Millionen Euro. „Wenn ein privater Kulturfreund bereit ist, so viel Geld in einen Standort zu investieren, sind wir im Sinne einer Public-Private-Partnership gut beraten, dieses Engagement seitens der öffentlichen Hand entsprechend zu unterstützen“, ist die Tiroler Kulturlandesrätin überzeugt.

Die Tiroler Festspiele Erl sind ein bedeutender kultureller Fixpunkt im Festspielkalender des Landes. Für die Region sind die Festspiele nicht nur eine kulturelle Bereicherung. Wirtschaft und Tourismus profitieren in hohem Ausmaß von den Tiroler Festspielen Erl. Mit dem neuen Festspielhaus wird nun ein ganzjähriger Spiel- und Probebetrieb möglich. Fertig soll das Festspielhaus mit einer Fläche von rund 4.000 Quadratmetern und einem Zuschauerraum für 750 Personen im Dezember 2012 werden.

Tirols modernste Freilichtbühne
Ebenfalls über die Grenzen hinaus reicht die kulturelle Strahlkraft der Geierwallybühne in Elbigenalp. Seit 1993 wird im Außerfern jedes Jahr im Sommer ein hochkarätiges Theaterprogramm geboten. Die Stücke haben meist einen starken Bezug zur Region. „Die technische und bauliche Ausstattung hält mit der Qualität der Produktionen nicht mit. Wir investieren deshalb 200.000 Euro in die Neugestaltung der Zuschauerbühne und die Erweiterung der technischen Infrastruktur und schaffen so eine moderne Freilichtbühne, die auch für andere Veranstaltungen genutzt werden kann“, erläutert LRin Beate Palfrader.
     
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