Eine Diözesanversammlung im Kleinen   

erstellt am
18. 10. 11

In der Zukunftswerkstatt der Pfarre Cyrill und Method am Wiener Stadtrand stellte sich diese Gemeinde der Herausforderung hinaus zu gehen, auf die Menschen zuzugehen.
Wien (pew) - Die Pfarre Cyrill und Method im 21. Bezirk in Wien veranstaltete eine Zukunftswerkstatt um weiterhin eine lebendige Pfarrgemeinde zu sein. Diese "Diözesanversammlung im Kleinen", angelehnt an das diözesane Versammlungskonzept des Prozess Apostelgeschichte 2010, fand am 15.10. statt. Rund 120 Mitglieder der Pfarre haben in Arbeitsgruppen Ideen für verschiedene Impulse, Projekte und Initiativen entwickelt.

"Wir wollen auch in Zukunft lebendig bleiben. Deshalb müssen wir schauen, dass wir hinausgehen und die Menschen erreichen, die wir bisher nicht erreicht haben", sagt Heinz Hödl vom Pfarrgemeinderat Cyrill und Method. Dem Organisationsteam erschien es auch wichtig, dass „Zukunftswerkstatt gemeinsam beten und singen, Gottesdienste feiern, auf einen starken geistlichen Impuls von außen hören (Referent Otto Neubauer) und in 11 Arbeitsgruppen weitere Schritte überlegen“ bedeutete.

Ein Briefkasten voller Ideen
Begonnen hat die Pfarre mit dem Prozess ihrer Zukunftswerkstatt schon vor längerer Zeit: Vor fünf Monaten wurde ein Briefkasten aufgestellt. "Da konnte sich jeder und jede, die den Gottesdienst besucht, schriftlich über seine Vorstellungen zur Zukunft der Pfarrgemeinde äußern. Die Briefe wurden ausgewertet und in Gruppen diskutiert", erzählt Heinz Hödl. "Jetzt geht es darum, zu schauen, was ist wichtig für morgen. Darum befasst sich eine Gruppe mit dem Thema 'Loslassen von Altem' und der Frage, welche Schritte müssen wir in der Zukunft tun." Eine andere Gruppe beschäftige sich mit dem Thema 'Glauben lernen', dabei orientiere sie sich am Hirtenbrief von Kardinal Schönborn, so Hödl. "Wir müssen immer wieder, wenn wir die Nähe von Christus suchen, Christus auch kennen lernen, den Glauben kennen lernen - und das heißt Jüngerschulung."

„Der Aufbruch hat also begonnen. Und in vielen Teilen der Diözese gibt es bereits Anknüpfungspunkte und Modellprozesse, die uns die Zukunft schon jetzt vor Augen führen.“ Meint Kardinal Schönborn: „etwa der Zukunftswerkstatt in der Wiener Stadtrandpfarre Cyrill und Method, wo am vergangenen Wochenende mehr als 100 engagierte Pfarrmitglieder in Workshops darüber sprachen, wie sich ihre Pfarre in fünf bis zehn Jahren entwickeln kann und soll.“

Nächster Schritt: Konkrete Vorschläge
Die Gruppenergebnisse sind nur ein Zwischenschritt für die Weiterarbeit. Im November wird es einen "Marktplatz der Ideen" geben, auf dem konkrete Initiativen präsentiert werden. Dann können sich auch die Mitglieder der Pfarre, die nicht bei der Zukunftswerkstatt dabei waren, einbringen. Pfarrer Georg Flamm zieht eine positive Bilanz: "Es war eine unglaubliche Vorbereitungsarbeit, viele Details, die zu bedenken waren. Aber es war eine sehr positive Erfahrung, dieses Gefühl konkret zu erleben: Wir sind miteinander unterwegs. Viele Menschen bringen sich ein, ihre Fähigkeiten, ihre Ideen. Der Aufwand hat sich gelohnt." Mit einem Sendungsgottesdienst endete die Zukunftswerkstatt. Während dieses Sendungsgottesdienstes haben alle Teilnehmenden ihre Taufe und Firmung erneuert.
     
zurück