Brauner: Wiener Biotech-ForscherInnen sind erfolgreiche UnternehmerInnen   

erstellt am
18. 10. 11

ZIT-Förderausschreibung beweist anhaltende Dynamik am Wiener Life Sciences Sektor
Wien (rk) - Die Ergebnisse des ZIT Calls Life Sciences 2011 stehen fest: Nach wie vor ist die Gründungsdynamik am Wiener Life Sciences Sektor ungebrochen. Insgesamt haben sich 42 Akteure aus Wirtschaft und Wissenschaft um die von der Technologieagentur der Stadt Wien (ZIT) ausgeschriebene Forschungsförderung bemüht. Gleich drei universitäre Spin Offs finden sich unter den zehn geförderten Projekten. Die internationale ExpertInnen-Jury unter dem Vorsitz von Uni. Prof. Markus Müller empfahl die Förderung von 10 Projekten aus unterschiedlichsten Teilbereichen der Biotechnologie – von einem Wirkstoff gegen Influenzaviren bis zu einem Medikament gegen Nierenversagen.

Vizebürgermeisterin und Finanz- und Wirtschaftsstadträtin Renate Brauner zu dem Ergebnis: "Es ist erfreulich, wie viele Wiener Wissenschafterinnen und Wissenschafter im Life Sciences Bereich sich entschließen, ihre Forschungsergebnisse auf den Weg der wirtschaftlichen Verwertbarkeit zu bringen und somit die heimische Biotechnologieszene dynamisch und divers gestalten."

3 Millionen Euro für Wiener Life Sciences Branche
Angesichts der breiten Themenpalette, die von den High-Tech-Gründungen der letzten Jahre – zwischen 2000 und 2010 wurden 100 neue Life Sciences Unternehmen gegründet - und den bereits etablierten Unternehmen im Bereich Life Sciences bearbeitet wird, stand diese Ausschreibung allen im Bereich Forschung und Entwicklung betreibenden Wiener Life Sciences Unternehmen ohne thematische Einschränkung offen. Gesucht wurden Projekte, die im Vergleich zu den bereits am Markt befindlichen Produkten, Dienstleistungen und Verfahren einen Technologiesprung aufweisen.

Auf Grund der hohen Qualität der eingereichten Projekte ist es gelungen, das zur Verfügung stehende Budget von ursprünglich zwei Millionen Euro auf über drei Millionen aufzustocken. Damit konnten letztlich die zehn besten Projekte gefördert werden. Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang der Aufholprozess des Bereichs der Medizintechnik – drei der zehn Projekte sind diesem Bereich zuzurechnen

Siegerprojekt: Optimale Hörqualität selbst einstellen
Den 1. Preis der Jury erhielt das Unternehmen 2Pi GmbH. Unter dem Projektnamen "Self-Fit" entwickelt das 2003 gegründete Unternehmen ein Verfahren zur Anpassung von Hörgeräten. Die bereits patentierte Methode basiert auf dem interaktiven Konzept, in dessen Rahmen Signalbeispiele direkt vom Hörgerätenutzer/ von der Hörgerätenutzerin bewertet werden. Diese Information wird für die Berechnung der folgenden Signalverarbeitungsbeispiele verwendet, die dem/der NutzerIn erneut zur Selektion angeboten werden. KundInnen ordnen so immer wieder neue Hörbeispiele ihrer Verständlichkeit zu und erhalten ein Hörgerät, individuell eingestellt auf das persönliche Hörvermögen.

Drei FemPower Boni in Höhe von 10.000 Euro vergeben
Im Vergleich zur mehrheitlich weiblichen Beteiligung an Projekten im Life Sciences Bereich, fallen die Frauen in Leitungsfunktionen nach wie vor deutlich hinter die Männer zurück. Diesem Umstand versucht die ZIT, die Technologieagentur der Stadt Wien mit dem FemPower Bonus entgegen zu wirken. Diesmal konnten unter den geförderten Projekten drei FemPower-Boni jeweils in Höhe von 10.000 Euro vergeben werden. Ein FemPower-Bonus wird ausgesprochen, wenn ein Projekt von einer wissenschaftlich qualifizierten Frau geleitet wird.

Service: Die ZIT begleitet Wiener Unternehmen als Technologieagentur der Stadt Wien im gesamten Innovationsprozess: mit Beratungsangeboten, monetären Förderungen, technologiespezifischen Immobilien sowie Kommunikation der Innovationen Wiener Unternehmen. Im Jahr 2000 als Tochter der Wirtschaftsagentur Wien gegründet, konnte die ZIT bislang alleine durch die Calls rund 250 Projekte mit mehr als 40 Millionen Euro unterstützen. Dadurch wurden Gesamtinvestitionen von rund 130 Millionen Euro ausgelöst.
     
Informationen: http://zit.co.at    
     
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