Der Kürbis hat auch als Wirtschaftsfaktor Gewicht   

erstellt am
27. 10. 11

Retz (nöwpd) - Noch vor etwa 20 Jahren war der Kürbis in Österreich wenig beachtet und - abgesehen vom Kernöl - in vielen seiner kulinarischen Verarbeitungsformen als "Arme-Leute-Essen" verschrieen. Inzwischen hat sich diese Feldfrucht, die als größte Beere der Welt gilt, nicht zuletzt auch wegen des Halloween-Rummels, zu einem beachtlichen Wirtschaftsfaktor entwickelt. So werden u.a. zum alljährlichen Kürbisfest im Retzer Land, das heuer am 29. und 30. Oktober in Obermarkersdorf und Zellerndorf stattfindet, wieder "zwischen 15.000 und 20.000 Besucher erwartet", teilt Retzer Land-Projektmanagerin Christine Raab dem NÖ Wirtschaftspressedienst auf Anfrage mit.

Das nördliche Weinviertel gilt als das niederösterreichische Kürbis-Zentrum schlechthin. Für einige Abkömmlinge der Beerenfrucht, insbesondere für die Moschussorten, ist das Klima dort weit besser geeignet als etwa in der Steiermark. Die "Bluza" wachsen im Weinviertel schon seit jener Zeit, in der sich das Urmeer zurückgezogen hat.

Den Kürbis gibt es in den verschiedensten Farben und Formen. Jedes Jahr entstehen durch Züchtungen, Mutationen und zufällige Kreuzungen neue Sorten. Zu den bekanntesten zählen die auf der ganzen Welt verbreiteten Zucchini, weiters die Butternuss - ein ausgezeichneter Speisekürbis, der Muskatkürbis, den der französische Meisterkoch Paul Bocuse für seine Gerichte verwendet, der Steirische Ölkürbis, aus dem das beliebte Kürbiskernöl gewonnen wird, und nicht zuletzt der voluminöse Halloween-Kürbis - in Österreich im Volksmund "Bluza" genannt. Er hat zwar geschmacklich nicht viel zu bieten, eignet sich aber zum Schnitzen von Gesichtern und Masken am besten.
     
Informationen: http://www.kuerbisfest.at    
     
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